Skitour / Snowboardtour Von Oberletzen auf den Hahlekopf (1.758m)

Dieses Thema im Forum "Tourenbeschreibungen" wurde erstellt von Thom, 8. Februar 2014.

  1. Thom

    Thom Mitarbeiter Registrierter Benutzer Intern

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    Sicherlich kein klassischer Skitourengipfel, unterm Strich aber doch einigermaßen lohnende Unternehmung. Vom Gipfel herrliche Aussicht.

    Tour-Bewertung:

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    ca. 3,5 Std.
    [​IMG] Kondition
    [​IMG] ca. 1000 Hm / 14 km
    [​IMG] Schwierigkeit
    [​IMG] Aussicht
    [​IMG] Empfehlung (+1 bei besseren Bedingungen)

    [​IMG]Tourengänger: Johannes, Tobias, Thom

    Am äußersten Rand der Allgäuer Alpen befindet sich westlich des Reuttener Beckes und im Schatten der mächtigen Gehrenspitze ein gar nicht mal so oft besuchter - zumindest in der Winterzeit - , kleiner und überwiegend von Latschen überwucherter Gipfel mit herrlichem Ausblick auf das nähere Umland. Das Gelände ist zugegebener Maßen eher etwas für Wanderpublikum denn für Skitourengeher, aber zur Sommerzeit schweben uns eben doch andere Bergziele vor. Sei es drum ... Der Wetterbericht versprach mal wieder gutes Samstagswetter und so ging es mit kompletter Skiausrüstung nach Oberletzen bei Reutte. Die angesprochene Ausrüstung durften wir dann auch gleich einmal ca. 90 Minten über apere Forstwege hinauf schleppen - das ganze wurde als zusätzliches Training verbucht. Der weitere Anstieg von der Kostarieskapelle hinauf zur Sulztaler Hütte lässt sich dann endlich auf Skiern absolvieren. Von dort abseits des Sommerweges in ausholendem Bogen unweit der beeindruckenden Nordabbrüche des Gehrenspitz-Ostgrates hinauf zur Schallerkapelle und über freien Hang zum Vorgipfel des Hahlekopfes - hier Skidepot. Der Übergang zum bekreuzten Hauptgipfel ist kurzweilig, freigeschnitten und im Gegensatz zu anderen Aussagen im Netz auch zur Winterzeit sicher und ohne Schwierigkeiten zu absolvieren. Vom Gipfel genießt man eine wunderbare Aussicht auf das Voralpenland und die nähere Umgebung. Abfahrt bzw. Abstieg entspricht exakt der hier beschriebenen Aufstiegsroute.

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    Von Oberletzen (wenig Parkmöglichkeiten) geht es zunächst auf breiten Forstwegen in Richtung Frauensee und weiter hinauf in Richtung Kostarieskapelle. Der Eindruck auf diesem Foto täuscht: der Forstweg ist überwiegend komplett ausgeapert und zwingt uns die komplette Ausrüstung zu schultern.


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    Blick von knapp unterhalb des Frauensees auf unser heutiges Ziel, den fast vollständig mit Kieferlatschen überwucherten Hahlekopf. Links daneben die Gehrenspitze mit ihrem lange, weitere 4 Gipfel tragenden Ostgrat.


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    Trotz Schlepperei genießen wir den schönen Ausblick hinüber zum Massiv des Säulings. Von der Kostarieskapelle geht es über einen kurzen Waldsteig weiter bergan und schließlich auf gewohnt breitem Forstweg weiter zur Sulztaler Hütte.


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    Aufgrund der geringen Schneelage im Wald entscheiden wir uns nicht direkt weiter über die Hahlealpe zur Schallerkapelle anzusteigen, sondern laufen in etwas ausholendem Bogen direkt unter den Nordabbrüchen des Gehrenspitz-Ostgrates vorbei. Kurz vor erreichen des hier schon sichtabren Sattels ...


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    ... ziehen wir dann scharf nach rechts und steigen über fast freie Hänge in moderater Steigung zur Schallerkaplle an.


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    Kurz vor erreichen der Schallerkapelle. Im Hintergrund thront die mächtige Gehrenspitze mit ihrer abweisenden Nordwand.


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    Die Schallerkapelle und dahinter die Ammergauer Berge. Von hier geht es in wengen flachen Kehren hinauf zum Vorgipfel des Hahlekopfes. Dort werden die Skier abgeschnallt und es geht zu Fuß weiter.

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    Der Übergang vom Vor- zum Hauptgipfel des Hahlekopfes gestaltet sich abwechslungsreich und kurzweilig. Es gibt kaum luftige Stellen am Grat. Lediglich zwei etwas erdige aber kurze Rampen erfordern etwas Trittsicherheit.


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    Auch die letzten Meter hinüber zum bekreuzten Gipfel des Hahlekopfes sind trotz Schneeauflage und erdigen Stellen selbst mit klobigen Skistiefeln problemlos zu absolvieren.


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    Gigantischer Blick vom Gipfel des Hahlekopfes auf Gehrenspitze, Kelleschrofen, Kellenspitze und Gimpel und Schartschrofen.


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    Der kleine Gipfel bietet zudem erstaunlich gute Ausblicke auf den Bereich der Füssener Seenplatte sowie das Voralpenland. Nach kurzer Vesperpause machen wir uns auf den Rückweg.


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    Blick vom Hahle auf Plattjoch, Bugschrofen, Karretschrofen, Große Schlicke und Hahnenkopf.


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    Vom Skidepot geht es auf bekannter Route in teils schönem Abfahrtsgelände hinab zur Sulztaler Hütte und auf Forstwegen soweit es die Schneeauflage irgendwie zulässt nach unten - den restlichen Weg zum Auto in Oberletzen darf die Ausrüstung dann wieder getragen werden.
     
    Zuletzt bearbeitet: 24. Februar 2014
  2. Kauk

    Kauk Registrierter Benutzer

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    Es gibt natürlich Gipfel mit wesentlich höherem Gefahrenpotential, völlig klar. Trotzdem würde ich ich in der Querung der zwei ostseitigen Rinnen bei heiklen Verhältnissen vorsichtig sein, vor allem wenn die Schneelage höher ist als diesen Winter. Liegen die Latschen hier oben im extrem steilen Gelände unter zwei Meter Triebschnee, dann gibts im schlimmsten Fall einen langen Rutsch hinab zum Kühbach. Möglicherweise bietet sich aber bei mehr Schnee eine Route näher auf der Kammhöhe an?
     
  3. Thom

    Thom Mitarbeiter Registrierter Benutzer Intern

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    Hallo Kauk,

    generell ist Vorsicht das erste Gebot in den Bergen. Wir haben uns wie so oft hauptsächlich an der Grathöhe orientiert, bzw. am Sommerweg. Am Hinweg war eine kurze Stelle ausgesetzt, die bei Verwechtung oder der gleichen sicher unangenehm werden könnte. Allerdings lässt sich das ganze ein paar Meter weiter links (in Aufstiegsrichtung) in wirklich bravem Gelände umgehen. Die nassen und schmierigen Erdrinnen stelle ich mir bei Schneeauflage sogar deutlich angenehmer vor, allerdings befindet man sich beides mal für mein Dafürhalten nicht in direktem Absturzgelände. Trotz aller Versuche stets sauber objektiv zu bewerten, bin aber auch ich sicher nicht ganz frei von subjektiven Eindrücken.

    Gruß
    Thom
     
  4. Nic

    Nic Registrierter Benutzer

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    War gestern bei deutlich mehr Schnee auf dem Hahlekopf. War mit etwas Vorsicht alles problemlos machbar. Gruß Nico
     
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  5. Johannes

    Johannes Mitarbeiter Registrierter Benutzer Intern

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    Hast du ein zufällig ein paar Bilder gemacht (wegen aktuellen Bedingungen etc.)? :wink: