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Schwere Bergtour Auf den Kirchenstein / die Kirche (1.570m)

Dieses Thema im Forum "Tourenbeschreibungen" wurde erstellt von Johannes, 15. Juni 2012.

  1. Johannes

    Johannes Mitarbeiter Registrierter Benutzer Intern

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    Kurze Feierabendtour mit Kletterpassage auf einen Nagelfluhfelsen mit großartiger Aussicht unterhalb des Steineberg.

    Tour-Bewertung:

    [​IMG]
    ca. 2 Stunden
    [​IMG] Kondition
    [​IMG] ca. 600 Hm
    [​IMG]T4 / am Fels III (3 Bohrhaken wären vorhanden)
    [​IMG] Aussicht
    [​IMG] Empfehlung

    [​IMG]Tourengänger: Niko, Johannes


    Kurze Feierabendtour über einen alten Steig mit Klettereinlage auf eine nicht oft bestiegene Felsnadel. Start am Parkplatz Gunzesrieder Säge.

    Aufstieg Kirche.png
    Der Routenverlauf im Aufstieg - der alte Steig zweigt an der Winkelwiesenalpe (1080m) nach links zur Kapelle ab und war zum Zeitpunkt unserer Begehung stark zugewachsen.

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    Angekommen am Felsaufbau der Kirche.

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    Der Aufstieg führt auf kleingriffigem Nagelfluhfelsen nach oben. 3 Bohrhaken und eine Abseilschlinge am Gipfelkreuz sind vorhanden.

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    Blick von oben auf die ersten Aufstiegsmeter. Das Nagelfluhgestein verlangt genaue Überprüfung, nicht jeder Stein hält.

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    Fast am Gipfelkreuz angekommen. Das Gipfelbuch zählt meist nicht mehr als 10 Einträge pro Jahr.

    [​IMG]
    Blick vom Gipfel auf den Talkessel rund um Sonthofen, hinten im Tal liegt Bad Hindelang.
    Der Abstieg im Dunkeln erfolgt dann ab der Unterkirchealpe über den breiten Fahrweg vorbei an der Dürrehornalpe und der Winkelwiesenalpe zurück zum Parkplatz.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 8. April 2014
  2. Johannes

    Johannes Mitarbeiter Registrierter Benutzer Intern

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    AW: Auf den Kirchenstein / die Kirche (1.570m)

    Heute ging's von der Gunzesrieder Säge auf kleine Runde zum Kirchenstein und danach noch kurz auf den Steineberg. Der Aufstieg bis zum Kirchenstein über den schönen Waldpfad ist oben schon beschrieben, ich habe noch ein paar Bilder gemacht. Wie schon beschrieben ist die Kletterei auf den Kirchenstein nicht ganz ohne (~III), vor allem beim Abklettern ist volle Konzetration und Vorsicht angebracht. Der Nagelfluhfels ist äußerst brüchig und jeder Griff muss mehrmals geprüft werden. Sicht gab's heute keine, dafür war's trocken und von den Temperaturen her deutlich angenehmer als erwartet. Zur Übung ging's dann noch ein zweites mal zum Gipfelkreuz, danach dann querfeldein nach oben in Richtung Grat. Man erreicht dann den Grat wenige hundert Meter vom Gipfel des Steineberg entfernt. Weiter zum Steineberg, danach Abstieg wieder durch den Wald.

    Laut Gipfelbuch der erste Besuch des Kirchenstein im Jahr 2013 - und sicher nicht mein letzter. :cool:

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    Hier zweigt man an der Winkelwiesenalpe zur Kapelle ab.

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    Tolles Gelände mitten im Wald.

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    'Mitten in den Wolken :smile: aber immerhin ist der Fels trocken.

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    Hier geht's in der linken "Rinne" hoch.

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    Oben!

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    Der Kirchenstein von weiter oben.

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    Aktuelle Verhältnisse am Grat zum Steineberg.

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    Am Steineberg.

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    Der Frühling steht in den Startlöchern.
     
  3. kirchenstein

    kirchenstein Registrierter Benutzer

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    Hallo, da ich Kirchenstein heisse, würde ich gerne mehr zu dieser Tour wissen wollen, um da mal auf den Gipfel zu kommen. Könntest Du mir von diesem Berg Dein schönstes Foto senden. Viele Grüsse L.K.
     
  4. Thom

    Thom Mitarbeiter Registrierter Benutzer Intern

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    Isny im Allgäu
    Gestern ging es spontan nach Corona bedingtem Ausfall des obligatorischen Skiurlaubes auf den kleinen Kirchenstein. Wie zuvor schon hier bestens beschrieben, ist sowohl der Anstieg über den uralten und kaum sichtbaren Pfad hinauf zum Kirchenstein lohnend und kurzweilig - aber auch das kurze Kletterfinale im feinsten Allgäuer Nagelfluhbruch ist spannend und mit Schnee- und Eisauflage nicht ganz ungefährlich - also Obacht bitte! Die Aussicht und die Einsamkeit sind weitere Pluspunkte für die kleine Spritztour. Hier noch ein paar visuelle Eindrücke der Tour.

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    Von der Gunzesrieder Säge geht es auf direktem Wege idyllisch hinauf zur Winkelwiesenalpe.

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    Nach der Winkelwiesenalpe geht es linker Hand hinüber zu einem in den Nagelfluhfels gehauenen Kapellchen. Danach muss man äußerst aufmerksam den seichten Spuren hinauf zum Waldrand folgen. Der alte Steig ist oft nur spärlich markiert und teilweise gar nicht mehr sichtbar.

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    Die ersten Frühjahrsboten spitzeln bereits aus den Almböden - herrlich!

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    Auf dem alten Steig hinauf zur Unterkirchealpe, die Spurensuche macht Spaß und ist kurzweilig.

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    Wieder im Winter angekommen. Blick von der Unterkirchealpe hinüber zum Riedberger Horn, halb rechts im Bild etwas unscheinbar die Gipfelchen von Höllritzeck und Bleicherhorn.

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    Das Gestapfe durch den halbwegs festen Schnee ist bei dieser Aussicht halb so wild - Traumtag!

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    Endlich spitzelt der Kirchenstein hinter den Fichten hervor.

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    Dieser sieht eigentlich von fast allen Seiten äußerst abweisend aus. Über die Südseite könnte man sogar seilgesichert aufsteigen (6+?). Wir entscheiden uns über die einfachere Westseite aufzusteigen.

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    Die Westseite des Kirchensteins ist deutlich geneigter wie der Rest dieser Nagelfluh-Kathedrale, dennoch darf der Aufstieg nicht leichtfertig unterschätzt werden (III). Es wird schnell exponierter und der Fels ist zum Teil heikel brüchig - in unserem Falle kommen teilweise noch Schnee- und Eiseinlagerungen dazu - lecker.

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    Der direkte Ausstieg zum Kreuz ist dank eisgepanzertem Fels viel zu heikel - so bleibt uns nur die ebenfalls nicht ganz unheikle Querung über die im Sommer sicherlich gut zu begehenden Grasbänder.

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    Die letzten Meter über den oberen Ostgrat sind dann einfacher und gut zu bewerkstelligen. Die Aussicht vom bekreuzten Gipfel ist herrlich, leider ist aktuell kein Büchlein mehr in der Kassette vorzufinden!

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    Über bekannte Route wird dann auch wieder mit äußerster Vorsicht zurück gestiegen.

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    Letzter Blick zurück auf den imposanten Kirchenstein - danach steigen wir zurück ins Gunzesrieder Tal.

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    Während des Abstieges lässt sich nochmal prima das Panorama und die Stille genießen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 26. März 2020
    Jens gefällt das.
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