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Leichte Bergtour Von Reichenbach auf den Entschenkopf (2.043 m)

Dieses Thema im Forum "Tourenbeschreibungen" wurde erstellt von Thom, 20. November 2008.

  1. Thom

    Thom Mitarbeiter Registrierter Benutzer Intern

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    Schöne Halbtagestour auf einen nicht zu überlaufenen und eher unscheinbaren Gipfel. Die Überschreitung ist schon im Frühsommer möglich, bei Nässe allerdings oft schmierig und glatt.

    Tour-Bewertung:

    [​IMG] Gehzeit: ca. 5 Std.
    [​IMG] Kondition
    [​IMG] Strecke: 11,7 km /ca. 1.322 Hm
    [​IMG] Schwierigkeit T4/I
    [​IMG] Aussicht
    [​IMG] Empfehlung

    [​IMG] Tourengänger: Thom, Tobi, Sebi, Edith, Petra

    Der Entschenkopf ist ein eher unscheinbarer Nachbar des Nebelhorns. Vielleicht ist er gerade deswegen ein lohnender und nicht sehr überlaufener Berg. Über die Namensentstehung ist wenig bekannt, einige Herleitungen besagen, dass die Silbe "Ent" aus dem Altdeutschen stammt und so viel wie "Riese" bedeutet. Ob es sich hierbei jedoch um korrekte Informationen handelt, vermag ich nicht zu sagen. Jedenfalls führen auf den Entschenkopf von zwei Seiten Steige hinauf zum Gipfel. Die in diesem Tourenbericht beschriebene Richtung ist für mein Dafürhalten die attraktivere Variante, im AVF ist sie jedoch in genau der anderen Richtung empfohlen. Start ist wie bei der Rubihorn-Tour am Parkplatz im kleinen Örtchen Reichenbach (867 m) unweit von Oberstdorf. Von dort aus folgen wir der breiten Forststraße bis linker Hand das Geißbachtobel abzweigt. Diese Variante hinauf zur Geißalpe ist deutlich interessanter wie die Forststraße. Wir passieren nach einiger Zeit ein kleines Wasserkraftwerk und wenig Minuten später die Geißalpe (1.149 m). Direkt nach der Geißalpe zweigt unser Weg nach links ab und führt uns über steile Grashänge hinauf zur Richteralpe (1.369 m).

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    Blick von der Richteralpe hinauf zum Gipfelaufbau des Entschenkopfes. Leider war damals die Bildqualität der Kameras ähnlich mies wie die Witterung an diesem Tag.

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    Nach einem kurzen Päuschen setzen wir unseren Weg fort.

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    Grüne Wiesen und ein lichtes Wäldlein erwarten uns kurz unterhalb desFalkenjoches (1.688 m).

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    Blick vom Joch auf den Gipfel des Entschenkopfes, über den rechten Grad führt der Anstieg. Zuerst folgen wir jedoch dem Weg am Grat entlang, danach durch Latschen und Schotterfelder hinauf zu den Felsen. Über kleine Schrofen und leichte Felsstufen geht es problemlos zum Gipfel.

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    Der Gipfelgrat hier nochmal in Nahaufnahme.

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    Auf dem Gipfel des Entschenkopfes.

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    Vom Gipfel aus ist der weitere Weg über den Grat Richtung "Gängele" gut erkennbar.

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    In der Schlüsselstelle der Tour (I). Für den geübten Bergsteiger stellt diese jedoch kein Problem dar.

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    Die Schlüsselstelle nochmal auf einen Blick. Bei feuchter Witterung ist erhöhte Konzentration erforderlich, da die Felsen mitunter recht glitschig werden können.

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    Blick vom Grat hinab zum Unteren Geißalpsee.

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    Kurz hinterm "Gängele" (1.847 m). Das "Gängele" ist ein drahtseilversichertes Felsband im letzten Abschnitt des Abstieges vom Gipfel über den Südgrat des Entschenkopfs. Natürlich ist auch hier Schwindelfreiheit und Trittsicherheit erforderlich. Von hier aus geht es dann in einer Rechtskehre hinunter zum Oberen Geißalpsee und über eine von kleinen Serpentinen durchzogene Talstufe hinab zum Unteren Geißalpsee, der bei schöner Witterung zu einem erfrischenden Bad in kristallklarem Wasser einlädt.

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    Der große Geißalpsee unterhalb des Rubihorns. Von hier aus folgen wir dem Weg zurück zur Geißalpe, ...

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    ... der von zahlreichen Bächlein gequert wird.

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    An der Geißalpe angekommen gönnen wir uns eine ausgiebige Brotzeit und eine durststillende Radlermaß. Von hier aus sind es dann noch gut 20 Minuten zurück zum Auto.

    Gerade als Einstiegstour an einem schönen sonnigen Frühlingstag ist dieser Berg absolut empfehlenswert. Er besticht vielleicht nicht gerade durch seine technischen Schwierigkeiten, dennoch beeindrucken Flora und Fauna sowie der abwechslungsreiche Wegverlauf.
     
    Zuletzt bearbeitet: 16. Februar 2015
  2. Johannes

    Johannes Mitarbeiter Registrierter Benutzer Intern

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    Feierabendtour auf den Entschenkopf (2.043m)

    Im Rahmen meiner "Feierabendtouren" hab ich es gestern endlich von Reichenbach auf den Entschenkopf geschafft. Wer den Menschenmassen rund um die Gaisalpe entfliehen möchte, ist hier in den späten Abendstunden gut aufgehoben. Ausgangspunkt für meinen Ausflug war wie auch oben in der Tourenbeschreibung der Wanderparkplatz in Reichenbach. Hinter der Gaisalpe führt der Pfad dann über die Rubihütte Richtung Entschenkopf.
    Da ich leider erst um 18.45 Uhr in Reichenbach starten konnte, musste ich ein wenig aufs Tempo drücken :frown: und war nach 1 Std. 45 Min. auf dem Entschenkopf. Nach 15 Minuten Gipfelrast musste ich leider wieder den Rückweg in Angriff nehmen, da die Sonne schon fast verschwunden war. Nach 45 Minuten Abstieg zur Gaisalpe und einem netten Gespräch mit dem Hüttenwirt der Gaisalpe wurde ich von einem freundlichen Herren auf dem Träcker mit nach Reichenbach genommen :smile:. So konnte ich mir die letzen Meter durch das Gaisalptal sparen.
    Als Fazit kann ich sagen, dass man um diese Jahreszeit nicht später auf den Entschenkopf starten sollte. Beim Abstieg war im "schattigen" Wald viel Konzentration gefragt, um nicht über eine der unzähligen Wurzeln zu stolpern.

    Anbei noch ein paar Bilder aus der Galerie.

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    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 28. September 2010
  3. Alpenindianer

    Alpenindianer Registrierter Benutzer

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    Habe die Tour heute genau anders herum gemacht im Aufstieg über unteren und oberen Gaisalpsee und Gängele zum Gipfel. Danach Abstieg bis zur Stelle an der Weg auf den Schnippenkopf abzweigt und dann durch den Wald bis ein breiter Forstweg beginnt. Unschwer bis zur Gaisalpe und durch den Tobel zurück zum Parkplatz. Bei dieser Variante muss halt die Schlüsselstelle im Abstieg abgeklettert werden.
     
    Zuletzt bearbeitet: 21. September 2015
  4. Thom

    Thom Mitarbeiter Registrierter Benutzer Intern

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    Gestern konnten wir seit ewigen Zeiten mal wieder dem Entschenkopf einen Besuch abstatten, allerdings bei recht winterlichen Verhältnissen. Zur kalten Jahreszeit ist diese Unternehmung um einiges anspruchsvoller als zur warmen Jahreszeit. Je nach Verhältnissen können Steigeisen und Pickel nicht schaden, perfekte Trittsicherheit ist obligat. Vom Wanderparkplatz der Gaisalpe (4€ Tagesgebühr) geht's über die Gaisalpe hinauf zum Oberen Gaisalpsee, anschließend über das stahlseilversicherte Gängele hinauf zum Entschenkopf. Anbei einige visuelle Eindrücke der hübschen Tour.

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    Beim Aufstieg hinauf zum Unteren Gaisalpsee hat man einen herrlichen Blick auf die schattige Nordwand des Rubihorns, welche zur kalten Jahreszeit mittlerweile ein recht beliebtes Ziel darstellt.

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    Herrlicher Blick hinaus ins Illertal kurz vor Erreichen des Oberen Gaisalpsees.

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    Rubihorn und Gaisalphorn grüßen von gegenüber. Von hier aus steigen wir nun in Richtung Gängele auf.

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    Kurz oberhalb des Gängeles mit Blick auf das wuchtige Massiv des Entschenkopfes. Aufgrund der eisigen Verhältnisse montieren wir uns vor dem Übergang die Eisen unter die Füße. Dann kann es los gehen.

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    Blick hinüber zum Großen Daumen (halb rechts) und der pyramidenförmigen Rotspitze (halb links).

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    Am Gängele angekommen, der Abstieg zum alten Stahlseil stellt hier bei winterlichen Verhältnissen die Schlüsselstelle der Tour da. Danach geht es über einen leicht ausgesetzten Grat ans Bergmassiv heran.

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    Leichte Kraxelei hinauf zum Gipfelgrat des Entschenkopfes (kaum I).

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    Der langgezogene Gipfelgrat lässt sich herrlich überschreiten, bei winterlichen Verhältnissen hält man sich besser an die schmale Pfadspur links unterhalb der Grathöhe.

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    Die letzten Meter hinüber zum kleinen Gipfel des Entschenkopfes - schön mal wieder hier zu sein!

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    Am Gipfel des Entschenkopfes - im Hintergrund der mächtige Felsgrat von Nebelhorn und Wengenköpfe, über welche der schöne und sehr beliebte Hindelanger Klettersteig verläuft.

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    Überblick über den Abstieg hinab zur Gaisalpe, die ersten steilen Meter weg vom Gipfel erfordern nochmals Konzentration und eine gute Trittsicherheit, danach geht es rasch hinab ins Tal zurück.

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    Nochmal der Blick hinüber zur nahegelegenen Rotspitze bevor wir zur Gaisalpe hinab steigen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 20. Dezember 2020