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Empfohlen Klettern Eferagrat (2.260m) Südwestkante (VI)

Dieses Thema im Forum "Klettern & Bouldern" wurde erstellt von Tobias, 27. Juni 2017.

  1. Tobias

    Tobias Mitarbeiter Registrierter Benutzer Intern

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    Isny-Maierhöfen/Reutlingen
    Bilderbuchkante aus allerbestem Rätkalk in herrlicher Kulisse mit Raum zum Variieren. Mittlerweile saniert.

    [​IMG] Gehzeit ca. 6-7h
    [​IMG] Kondition
    [​IMG] ca. 1250Hm
    [​IMG]Schwierigkeit VI
    [​IMG] Aussicht
    [​IMG] Empfehlung

    [​IMG] Tourengänger: Tobias, Thom

    Am letzten Schulferienwochenende im September 1999 hatte es tags zuvor geschneit; die kalte Nacht sorgte gut für das sonst durchaus beliebte Weiß, und so blieb mir vom damaligen Kletterausflug zum Eferagrat besonders der Zustieg in leichten Turnschuhen über die Grashalden in Erinnerung... Schule, Schnee, Haare etc. liegen nun weit in der Vergangenheit und ein großartiger Junitag 2017 soll uns die klassische Südwestkante näher bringen - möglichst direkt. Berichten aus dem Netz war zu entnehmen, dass die Kletterei mittlerweile nachsaniert worden und die Mitnahme von ergänzendem Sicherungsmaterial überflüssig sei; inwieweit das aber für den geplanten Direktausstieg bzw. die Varianten galt, war weiter unklar, weshalb doch ein Bündel der altbekannten "Schlosserei" mitkam.
    Und ja: die schöne Kante - Originalweg, Varianten und Direktausstieg sind tatsächlich alle nachsaniert - mit Bedacht und nicht übertrieben. Alle Schlüsselstellen sind zwingend am Fels zu klettern - "A-Nullen" ist nicht-, das ein oder andere Mal muss auch mutig auf Reibung angestanden und sobald wieder möglich dankbar zugepackt werden... Für den Direktausstieg kann sich die Mitnahme von ein paar Keilen und Friends durchaus lohnen, je nachdem, was Kletterei und Zwischenstand vorgeben. Im unteren Kantenteil dagegen macht der kompakte Fels ein zusätzliches Nachsichern kaum möglich, aber auch nicht wirklich nötig.

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    Um zum Eferagrat zu gelangen, gibt es mehrere Möglichkeiten: Man kann auf die Glattjöchlespitze steigen (Spitze leicht links), und damit noch ein Gipfelchen mitnehmen (keine 50 Hm mehr); dem Wanderweg zur Hochkünzelspitze am Giglturm vorbei folgen und dann nach links auf den Glattjöchlekamm steigen; oder (unsere Variante) auf halbem Weg zum Giglturm den Wanderweg an geeigneter Stelle nach oben hin verlassen und durch diese Karstmulden den Kamm erreichen.

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    Die Kante im Profil.

    Natürlich ist sie etwas steiler, als es den Anschein hat...


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    Einstieg.

    Im kaminartigen Riss ganz rechts gehts wenige Meter empor (1BH; II-III), dann Stand. Deshalb am besten frei klettern und den ersten Stand an der Kante beziehen. Wir zählen diese sehr kurze Einstiegslänge - wie auch in der Panico-Topo - zur ersten Seillänge!

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    SL 1 (IV-)

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    SL 1 (IV-)

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    SL 2 (IV)

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    SL 2 (IV)

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    SL 3 (V/V+)

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    SL 3 (V/V+)

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    SL 4 (VI)

    Die neue Linie bleibt nach dem zweiten Bohrhaken exakt der Kante treu, verlangt aber sehr mutiges Aufstehen und Klinken. Mir war die Rissvariante - Hauptsache was für die Hände - leicht rechts lieber... (Oben guter, alter Schlaghaken.) Der Originalweg verläuft über die einfachsten Schichtungen noch weiter rechts. Nachtrag 2022: Die direkte Reibungskletterei an der Kante wird mittlerweile mit VII-, unsere Variante rechts nur mehr mit V+ bewertet. Vgl. Achim Pasold, Kletterführer Alpin Vorarlberg, Panico Alpinverlag Köngen, 6.Auflage 2021.

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    SL 4 (VI)

    Nun immer direkt an der Kante, abschließend über eine griffige Wasserrillenausbauchung auf einen guten Sims.

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    SL 4 (VI)

    Ein Zwischenstand auf angenehmem Sims nach dem letzten kurzen Bauch ist sehr zu empfehlen. Seilreibung auf scharfen Wasserrillen sowie Sichtkontakt zum Kletterpartner legens einfach nahe. Der Bohrhaken lässt sich gut mobil erweitern (Sanduhr, Friends/Keile); wenige Meter rechts steckt auch ein alter Normalhaken.

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    SL 5 nach Zwischenstand.

    Ein etwas ungewöhnlich zu kletternder Riss leitet auf einen Absatz, dann gehts hier in kurzer Zeit zum Gipfelkreuz (ca. III-IV).

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    Gipfel Eferagrat.

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    Große Künzelspitze (Hochkünzelspitze), Künzelturm, Kleine Künzelspitze (Niedere Künzelspitze).

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    Rote Wand und, unscheinbar davor, der Misthaufen.

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    Drei Türme mit Sporaplatte.

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    Zitterklapfen, Seele- und Kilkaschrofen.

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    Abstieg Eferagrat.

    Er verläuft über gut trittige und kaum abschüssige Grasbänder hart über den Kletterwänden! (ca. T4.)

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    Rückblick Abstieg.

    Die Grasquerung am Bergfuß ist beinahe als anspruchsvoller zu bewerten...


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    Alpenrosen mit Feuerstein, Bratschenwand, -kopf, und den Johannesköpfen.

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    Zuletzt bearbeitet: 8. April 2022
    Thom und Manu gefällt das.
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