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Empfohlen Schwere Bergtour Überschreitung Oberlahmsspitze (2.658m) NW/S

Dieses Thema im Forum "Tourenbeschreibungen" wurde erstellt von Tobias, 3. August 2022.

  1. Tobias

    Tobias Mitarbeiter Registrierter Benutzer Intern

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    Isny-Maierhöfen/Reutlingen
    Oberlahm ist hier nur der Name. Klasse Tour mit Anspruch und Genuss in absolut herrlicher Umgebung. Selten begangen.

    Schöne Dinge wollen betrachtet, und manchmal auch bestiegen werden... Richtig: es geht ums Bergsteigen. Die Oberlahmsspitze ist so ein "Ding", auf den ersten Blick unscheinbar; eine langgezogene Grat-Insel mitten im Herzen der Lechtaler Alpen, umgeben von markanteren und oft höheren Traumbergen. Eine perfekte Aussichtsloge eben. Der zweite Blick - nach der Unternehmung - ist ein neu bereicherter: Im anspruchsvoll-gehobenen Genusssektor ist man zwar auf der Oberlahmsspitze nicht ganz hoch oben, die Tour an sich aber zweifelsohne. Radl, Steigen, Kraxeln, Wald, Wiese, Fels und Wasser - was denn noch? Den Topnoten aus der älteren Führerliteratur ist tatsächlich gar nichts abzusprechen, und der "Schinder ohnegleichen" (Heinz Groth, Alpenvereinsführer Lechtaler Alpen, München 1972, 1.Auflage.) kann ganz einfach durch die üblichen (und immer wieder gerne absolvierten) Anstrengungen vergleichbarer Touren ersetzt werden.

    [​IMG] Gehzeit ca. 7,5h (mit Radl!)
    [​IMG] Kondition
    [​IMG] ca. 1.600Hm
    [​IMG] Schwierigkeit T5/II
    [​IMG] Aussicht
    [​IMG] Empfehlung

    [​IMG] Tourengänger: Tobias

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    Im unteren Teil des Westgrates (Schmalrückle).

    Die Orientierung ist denkbar einfach: Mit dem Bike durchs Madautal und beim Abzweig Rötecktal bei Wildfütterung und markantem Brennnesselfeld einsteigen. Rechte Rippe und immer am Grat entlang.

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    Erstes Hindernis, eine Felsmauer.

    Sie wird auf deutlichen Spuren links umgangen. Hier kommen dann auch mal die Hände zum Einsatz (kaum I).

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    Unten am Eck kommt man raus. Über Gras ...

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    ... wieder auf den Grat.

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    Beginn Latschenzone.

    Hier gilt es auf guten Spuren, Bändern und "Balkonen" ansteigend in die Flanke zu queren. Dann in einer passenden Rinne wieder hinauf gegen den Grat. Nicht zu lange queren, das endet abrupt vor einer riesigen, tiefen, sandigen Runse. Die eigentlich einzige Passage, die etwas Fingerspitzengefühl und/oder Glück beim Auffinden der besten Linie erfordert.

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    Großstein, Rosskarturm und Südliche Torspitze.

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    In der Latschenflanke.

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    An geeigneter Stelle in einer der Rinnen nach oben auf den Grat.

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    Markanter Riss.

    Dieser fällt sofort auf und wird durchklettert (II). Evetuell ist auch eine Umgehung auf Bändern links möglich.

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    Rückblick.

    Das Latschen-Bollwerk ist nun praktisch ohne Unannehmlichkeiten überwunden.

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    Beginn Gras-Grat-Schaulaufen.

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    Ein erster, schöner Höcker.

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    Nach links bricht der schmaler werdende Grat ins Röttal atemberaubend ab. Nach rechts bleibt die Flanke eigentlich begehbar.

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    ...

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    Toller, anhaltender Anstieg.

    Die technische Schlüsselstelle. Aus der Distanz richtig respekteinflößend, vor Ort mit der nötigen Konzentration gut zu begehen. Durchgehend T5, I-II. Auf die oft losen Steine achten!

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    ...

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    Weitere kleine Stufen führen nun schnell auf den Gipfel.

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    Gipfel Oberlahmsspitze.

    Kreuz und Buch gibt es nicht, nur ein Steinmandl (m/w/d). Reicht auch. Über den Südgrat (Normalweg) wird nachher abgestiegen.

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    Leiterspitzen.

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    Blick übers Tor Richtung Gramais.

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    Freispitze mit Jägerrücken.

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    Parseierspitze mit Ostgrat nach links.

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    Einsam: Schieferspitze.

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    Rückblick Oberlahmsspitze.

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    Abstieg über den Südgrat.

    Dieser bietet zwei Etappen: Die hier linke und die leicht versetzt parallel laufende rechte. (Getrennt durch flache, mergelige Scharte.) Man kann auch praktisch driekt am Grat bleiben oder den Umgehungsspuren/-markierungen in der rechten Flanke folgen

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    ...

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    ...

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    Wer komplett am Grat bleibt, muss zuletzt in die flache Scharte doch noch etwas schärfer zulangen. Bisher I-II, T4, erhöhen sich die Schwierigkeiten hier auf II-III. Dieser letzte Klotz von Teil 1 kann aber auch einfacher umgangen werden.

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    In der Scharte.

    Nun Teil 2 Südgrat: Auf einfachen Spuren zum markanten, bekreuzten Zacken links vorne. Einige Seiten des "Gipfelbuches" zu Gratbeginn/-ende werden pro Jahr beschrieben. Viel ist hier wirklich nicht los.

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    Das nette Wandl hinab in die Scharte. Stahlseile entschärfen bei Bedarf, ohne etwa I-II, T4.

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    Abstieg Richtung Memminger Hütte...

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    ... und zum Materiallift im wunderschönen Talschluss. Nun in nicht allzu langer Zeit zum Raddepot zurück.

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    Zuletzt bearbeitet: 26. November 2022
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