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Leichte Bergtour Bettlerrücken - Kreuzeck - Rauheck

Dieses Thema im Forum "Tourenbeschreibungen unserer Mitglieder" wurde erstellt von Jens, 15. April 2012.

  1. Jens

    Jens Registrierter Benutzer

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    Kreuzeck und Rauheck -
    eine spätherstlichen Runde mit Ausgangs- und Endpunkt Dietersbachtal

    Ergänzend zu Christians Rauheck-Bericht LINK von mir ein paar Eindrücke einer Kreuzeck-Rauheck-Rundtour aus dem Dietersbachtal im letzten Spätherbst.

    Das ungewöhnlich lange stabile Bergwetter ermöglichte Bergtouren bis zum ersten Dezemberwochenende.

    Zum unüblichen Aufstieg über die Schwärze auf den Bettlerrücken ist bereits alles im Sammelbeitrag von Christians Bericht geschrieben. <Hierfür gilt das Präfix 'Leichte Bergtour' nicht !>

    Standardmäßig wird man jedoch zum Bettlerrücken
    a) entweder vom Kegelkopf südwärts absteigend (Bild 1) oder
    b) aus dem Traufbachtal über Traufbergalpe und Krautersalp (Bild 8+12, links) aufsteigend
    kommen.

    Es soll also gleich auf dem Sattel des Bettlerrücken (etwa bei P 1714,7 AV-Karte) losgehen.
    Danach wird auf stets gut sichtbaren Pfad der Talschluss des Dietersbachtals umwandert:

    Aufstieg Bettlerrücken zum Kreuzeck – Übergang zum Rauheck - Abstieg über Älpelesattel zur Dietersbachalpe

    Teil 1: Bilder 1 bis 20
    Teil 2: Bilder 21 bis 40

    Bild_1_Sattel_Bettlerrruecken_Naehe_P1714_7_c.JPG
    Bild 1: Auf dem Sattel des Bettlerrücken (Nähe P 1714,7), im Hintergrund die Kegelköpfe


    Bild_2_Hoefats_mit_noerdlichem_Vorgebirge_c.JPG
    Bild 2: Höfats mit nördlichem Vorgebirge


    Bild_3_Aelpelesattel_c.JPG
    Bild 3: Der spätere Abstiegsweg vom Älpelesattel

    Bild_4_Aelpele_Rauheck_c.JPG
    Bild 4/5/6: Rauheck


    Bild_5_Rauheck_c.JPG
    Bild 5: Rauheck

    Bild_6_Rauheck_c.JPG
    Bild 6: Rauheck

    Bild_7_Talschluss_Dietersbachtal_c.JPG
    Bild 7: Talschluss Dietersbachtal

    Bild_8_Bettlerruecken_unten_c.JPG
    Bild 8: Bettlerrücken unten mit Kegelköpfen

    Bild_9_Krummer_Stein_c.JPG
    Bild 9: Im Vordergrund der Nordrücken Fürschießer mit Krummen Stein


    Bild_10_Aufstieg_Bettlerruecken_c.JPG
    Bild 10: Aufstieg Bettlerrücken

    Bild_11_Fuerschiesser_c.JPG
    Bild 11: Fürschießer (Link1, Link2)

    Bild_12_Kegelkoepfe_c.JPG
    Bild 12: weiterer Aufstieg auf dem Bettlerrücken (Rückblick)

    Bild_13_Bettlerruecken_oben_c.JPG
    Bild 13: Bettlerrücken oben

    Bild_14_Gipfel_Kreuzeck_c.JPG
    Bild 14/15: Kreuzeck Gipfel, markiert mit Eisenstange und etwas daneben einem Grenzstein

    Bild_15_Gipfel_Kreuzeck_c.JPG
    Bild 15 Am Kreuzeckgipfel. Dahinter Rauheck mit Muttekopf (re).
    Hier verläuft auch der vielbegangene Verbindungsweg Kemptener Hütte / Prinz-Luitpold-Haus


    Bild_16_Hoefats_c.JPG
    Bild 16: Höfats, Laufbacher Eck, Wengenköpfe

    Bild_17_Ostgipfel_c.JPG
    Bild 17/18: Höfats mit Aufstiegsroute auf den Ostgipfel über Älpelesattel + SSO-Grat, der einfachste Zugang auf den Berg

    Bild_18_Kleine_Hoefats_c.JPG
    Bild 18

    Bild_19_Kleine_Hoefats_c.JPG
    Bild 19: Höfatszahn, Kleine Höfats, Seilhenker


    Bild_20_Himmelhorn_c.JPG
    Bild 20: Himmelhorn, Schneck, dahinter Rotkopf
     
    Zuletzt bearbeitet: 25. Januar 2014
  2. Jens

    Jens Registrierter Benutzer

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    Bettlerrücken - Kreuzeck - Rauheck

    Teil 2: Bilder 21 bis 40
    Bild_21_Schneck_c.JPG
    Bild 21: Der Schneck aus eher ungewöhnlicher Perspektive


    Bild_22_Trettach_Krottenspitzen_c.JPG
    Bild 22: Trettach, Mädelegabel, Krottenspitzen ...


    Bild_23_Marchsp_Gr_Krottenk_c.JPG
    Bild 23: Marchspitze, Großer Krottenkopf ...


    Bild_24_Hornbachkette_c.JPG
    Bild 24/25: Hornbachkette


    Bild_25_Hornbach_c.JPG
    Bild 25 links der Kanzberg


    Bild_26_Hochvogel_Rosszahngr_c.JPG
    Bild 26: Hochvogel, Rosszahngruppe


    Bild_27_Bettlerruecken_c.JPG
    Bild 27/28: Rückblick auf Anstiegsroute Bettlerrücken


    Bild_28_Rueck_Betllerruecken_c.JPG
    Bild 28


    Bild_29_weiter_zum_Rauheck_c.JPG
    Bild 29: weiter zum Rauheck


    Bild_30_Schneefeld_c.JPG
    Bild 30: Querung eines kleineren Schneefeldes, bis Anfang Dezember 2011 war es praktisch schneefrei


    Bild_31_Dietersbachtal_c.JPG
    Bild 31: Dietersbachtal


    Bild_32_Steinadler+Nagelfluh_c.JPG
    Bild 32: Steinadler über westlicher Nagelfluhkette


    Bild_33_Gipfel_Rauheck_c.JPG
    Bild 33: Am Rauheck Gipfel, auch hier ein Grenzstein.


    Bild_34_Abstieg_Rauheck_c.JPG
    Bild 34: Abstieg vom Rauheck Richtung Älpelesattel


    Bild_35_verwilderte_Ziegen_c.JPG
    Bild 35: irgendwo ausgebüxte Ziegen:
    Während des Übergangs vom Kreuzeck zum Rauheck hörte ich immer wieder Glöckchengebimmel, das ich mir nicht richtig erklären konnte. Das war die Lösung.


    Bild_36_Jochspitze_KW_c.JPG
    Bild 36: Kleiner Wilder - Höllhörner - Jochspitze


    Bild_37_Hoellhoerner_c.JPG
    Bild 37: Nördliches und Südliches Höllhorn


    Bild_38_Hoefats_c.JPG
    Bild 38: Höfats, Schärtele, Kleine Höfats


    Bild_39_Richtung_Aelpelesattel_c.JPG
    Bild 39: kurz vor dem Älpelesattel


    Bild_40_Dietersbachalpe_c.JPG
    Bild 40: wieder unten im Tal bei der Dietersbachalpe
     
    Zuletzt bearbeitet: 25. Januar 2014
  3. Hoefatssuechtig

    Hoefatssuechtig Registrierter Benutzer

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    Kartenausschnitte

    Dir ist eine wunderschöne Photodokumentation gelungen, Jens, denn die Belichtungssituation im Spätherbst, oder hier vielmehr im Frühwinter, erschweren einem häufig die Aufnahme, da der ungewöhnliche Schattenwurf und die niedrigen Sonnenstrahlen jeder Kamera so Einiges abverlangen. Wer die typische Eigenart der Allgäuer Alpen kennen lernen möchte, dem sei diese vorgeschlagene Tour wärmestens zu empfehlen, da sie einen faszinierenden Einblick in die vielfältigen Formen bietet, von steilen, anmutig wirkenden Grasberge bis hin zu schroffen Felsformationen, die eher an die Dolomiten erinnern. Zudem wird diese Tour nicht allzu häufig begangen, demnach auch für Freunde der Ruhe und Einsamkeit in den Bergen ein überaus lohnendes Unternehmen.

    Besonders hat mich Bild 32 beeindruckt, die raffinierte Bildkomposition mit dem Steinadler in der Mitte vor leicht geneigtem Horizont erzeugen eine einzigartige Bilddynamik und -spannung. Diese Aufnahme war sicherlich nur mit einer kurzen Belichtungszeit und einem geringen Weißabgleich möglich.

    Eindrucksvoll ist auch Bild 37 mit den beiden Höllhörnern, mit dem berüchtigten Südgrat des Südlichen Höllhorns (rechts im Bild).

    Übrigens wurde der Höhenpfad von der Kempter Hütte über das Märzle, Kreuzeck und Rauheck zum Hornbachjoch bereits 1892, also vor genau 120 Jahren, angelegt, aber allzuviel ist - deinen Photos nach zu urteilen - ja nicht mehr davon vorhanden.

    Ergänzend zu deiner sehr empfehlenswerten Rundtour, die nicht nur das Herz jedes Botanikers und Geologen höher schlagen lässt, füge ich noch die entsprechenden Ausschnitte aus der Alpenvereinskarte der Allgäuer Alpen von 1906 mit der originalen Farbgebung hinzu. Zunächst den Bereich um das Kreuzeck mit der historischen Route aus dem Dietersbachtal.

    AVKarte 1906 Kreuzeck_oben.jpg
    AVKarte 1906 Kreuzeck_unten.jpg
    Und den Bereich um das Rauheck.
    AVKarte 1906 Rauheck_oben.jpg
    AVKarte 1906 Rauheck_unten.jpg



    Für alle geologisch Interessierten füge ich noch ein geologisches Profil durch den hier dargestellten Teil der Allgäuer Alpen hinzu (Quelle: Franz Müller und Udo Scholz: Ehe denn die Berge wurden. Geschichte, Gesteine und Gestalt der Allgäuer Landschaft. 1. Aufl. 1965), das bereits 1957 veröffentlicht und von Volker Jakobshagen erstellt wurde. Ich habe es der Übersichtlichkeit halber in zwei Hälften geteilt:
    Geologisches Profil01.jpg

    Die zweite Hälfte enthält auch die Legende:
    Geologisches Profil02.jpg

    Die Anmerkungen zu diesem geologischen Profil lauten:
    Geologisches Profil03.jpg

    Grüße, Christian aus Buchloe
     
  4. Jens

    Jens Registrierter Benutzer

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    AW: Bettlerrücken - Kreuzeck - Rauheck

    Hallo Christian,
    Ja, der Pfad ist alt, aber zwischen Kreuzeck und Rauheck immer gut sichtbar und wird ja auch auf dieser Teilstrecke recht gern benützt, z.B. bei einer 'großen' Allgäu-Runde Heilbronner Weg - Kemptner Hütte - PLH - Jubiläumsweg o.ä. ...
    Vermutlich hatschen aber etliche Wanderer auf der langen Etappe zwischen Kemptner Hütte und PLH an den Gipfelpunkten von Fürschiesser/Kreuzeck/Rauheck vorbei, ohne die Gipfel als solche wahrzunehmen (der eigentliche Gipfel des Fürschiessers liegt etwas abseits/nördlich des Verbindungsweges).

    Hier noch ein Bild vom Kegelkopf aus hinüber zum Talschluss des Dieterbachtals:
    Bettlerruecken_comp.jpg
    links unten die Dietersbach-Alpe, am rechten Bildrand der Bettlerrücken - oben im Kreuzeck endend.
    Oben geht's dann nach links (= Ost) rüber zum Rauheck.
    Die Dietersbach-Alpe gilt übrigens als eine der ältesten Allgäuer Sennalpen, nach Diss. STEINER musste sie bereits 1394 32 Käse an die Kemptner Abtküche abdrücken ...

    Recht interessant ist ein Abgleich deiner Kartenausschnitte mit obigem Bild:
    man beachte den von der Dietersbachalpe nach SSO führenden Pfad Richtung 'Altenhof'. Nach Diss. STEINER wurde der 'Kreuzgern' (vgl. Karte !) als Schafweide genutzt.

    Naja, ich schätz die Qualität meiner Bilder und meine persönlichen fotografischen Fertigkeiten eher als 'begrenzt' ein.
    Sind halt schnelle Schnappschüsse mit einer recht simplen Kompaktkamera, ab und zu ein netter 'Treffer' dabei.

    Die Bilder etlicher Kollegen, die ab und zu hier und in verwandten Foren posten, spielen da schon in einer anderen Liga.

    Grüße, Jens
     
    Zuletzt bearbeitet: 24. Januar 2014
  5. Wanderer

    Wanderer Registrierter Benutzer

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    AW: Bettlerrücken - Kreuzeck - Rauheck

    Als Ergänzung ein paar Bilder vom Aufstiegsweg aus dem Traufbachtal über die Hintere Traufbergalpe und die Krautersalp. Ins Traufbachtal gelangt man entweder über den Traufbachtobel (der Weg zweigt nördlich der Traufbachbrücke vor Spielmannsau ab) oder über den Alpweg, der etwa 1km hinter Spielmannsau in nordöstliche Richtung um den Traufberg führt.

    PA140638.JPG
    Die Hintere Traufbergalpe direkt oberhalb oder unterhalb passierend, geht man dann auf einem Wiesenzweig 100m, bis ein Wegweiser noch einmal die Richtung vorgibt, nämlich (wie auch in der Alpenvereinskarte ersichtlich) schräg aufwärts.

    PA140629.JPG
    Den ersten größeren Bachlauf sollte man an dieser Stelle überqueren, sonst wird man nicht ganz richtig sein.

    PA140608.JPG
    Auf einem immer deutlich sichtbaren Weg geht es eher gemütlich weiter. Linker Hand hört man den Krautersalpbach, ab 1.400m beginnt der Wald.

    PA140590.JPG
    Im Wald geht es über viele Wurzeln steil bergauf; zu beiden Seiten begrenzen Weidezäune den mehr als breiten Weg, den auch das Vieh nutzt.

    PA149976.JPG
    An der Krautersalp angekommen, führt der Weg erst mittig, dann etwas rechts ausholend über gestuftes Gras zum Bettlerrücken.
     
  6. Hoefatssuechtig

    Hoefatssuechtig Registrierter Benutzer

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    Bettlerrücken mit Höfatsmähdern und Höfats um 1900

    Der Bettlerrücken vor über 100 Jahren auf einer äußerst seltenen Ansichtskarte:
    Bettlerruecken mit Hoefats um 1900paint.jpg
    Die obige historische Postkarte zeigt als eine der frühesten und wahrscheinlich auch einzigen Fotografien den Bettlerrücken noch zur Zeit des regen Schmuggels (siehe links unten, im Gegensatz zu heute noch nicht so bewaldet). Im Hintergrund links erkennt man das nördliche Höfatsvorgebirge mit der Gieselerwand als höchste Erhebung sowie die historischen Höfatsmähder (siehe links des unteren Höfats-Südwestgrates). Diese Aufnahme vom Märzle zeigt rechts die Höfats von Südwesten mit vereinzelten Wegspuren. Ganz links im Hintergrund erkennt man die Daumengruppe.

    Das Foto stammt von M. Rauch aus Kempten und ist vermutlich um das Jahr 1900 entstanden.

    Hier eine Detailansicht des Bettlerrückens mit den Höfatsmähdern und dem nördlichen Höfatsvorgebirge im Hintergrund, bisher die einzige mir bekannte, historische Aufnahme von den Höfatsmähdern:
    Bettlerruecken mit Hoefats um 1900Detailpaint.jpg
    Grüße, Christian aus Moormerland
     
  7. Alpenindianer

    Alpenindianer Registrierter Benutzer

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    Habe die Tour heute andersherum vom Renksteg aus gemacht, über Gerstruben, Dietersbachalpe, Älpelesattel, Rauheck und
    Kreuzeck, Abstieg über Grasgrate zur Krautalp und Traufbachtalalp nach Spielmannsau und zu Fuß zum Renksteg zurück.
    Gehzeit mit Pausen 7 h.
    Ein Sonderlob an Jens für die klasse Bebilderung. Dank der Bilder keinerlei Orientierungsprobleme für mich zu lösen auf dieser Tour.