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Empfohlen Leichte Bergtour First (1.646m), Vorderhörnle (1.656m) und Hörnle (1.581m)

Dieses Thema im Forum "Tourenbeschreibungen" wurde erstellt von Manu, 6. November 2017.

  1. Manu

    Manu Mitarbeiter Registrierter Benutzer Intern

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    Schöne und urige Tour über 3 eher selten bestiegene Gipfel des Bregenzer Waldes. Die Unternehmung vom malerischen Ebnit aus ist auch zur späten bzw. frühen Jahreszeit machbar und glänzt mit tollen Ausblicken auf das Rheintal und die umliegende Berglandschaft.

    Tour-Bewertung:

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    ca. 5,0 Std.
    [​IMG] Kondition
    [​IMG]ca. 1.000 Hm / Strecke ca. 18,5 Km
    [​IMG] Schwierigkeit I / T4
    [​IMG] Aussicht
    [​IMG]Empfehlung

    [​IMG] Tourengänger: Thom, Flo, Robi, Manu


    Das malerische Örtchen Ebnit, Ausgangsort der heutigen Unternehmung, liegt oberhalb des Vorarlberger Rheintals und ist nur über eine einzige Straße erreichbar. Inmitten des Bregenzerwaldes ist dieses schwer zugängliche Örtchen wohl einzigartig. Allein die Anfahrt (Dornbirn, vorbei an der Karrenbahn und weiter der Straße folgend) ist schon eine Reise wert. Über eine beengte mehr- oder weniger asphaltierte Straße geht es durch einen Steilwand, über die Rappenlochschlucht und durch enge dunkle Felstunnel in engen Kehren mit wahnsinnigen Tiefblicken auf Felsen und Tobeln auf eine stattliche Höhe von 1.075 m. Bereits auf dem Weg nach Ebnit verschwinden jegliche Gedanken an Arbeit und Alltag und man ist sofort im gefühlten Urlaub. Das der Bus hier tagtäglich unbeschadet hoch und wieder runter kommt scheint beim Anblick der engen Kurven und den kleinen Felstunneln fast unmöglich.

    Ebnit (erstmals 1351 als Ebenot urkundlich erwähnt) wurde erst 1932 aufgrund einer Verschuldung durch eine Brandkatastrophe in die Stadt Dornbirn eingemeindet. Das Örtchen besitzt neben 2 Gasthöfen, einer Kirche, einer Feuerwehr und einem Gemeindehaus auch ein eigenes Feriendorf. Des Weiteren stehen die, dem ein oder anderen nicht unbekannten, außergewöhnlichen Felsspitzen Große und Kleine Klara direkt in der kleiner Ortschaft. Ebnit dient auch hervorragend als Ausgangspunkt für die verschiedensten Wanderungen – eben auch für die heutige Bergtour.

    Die drei Erhebungen können auch wunderbar bei einer Tour von Ebnit zum Hohen Freschen (über Valüragrat) "mitgenommen" werden. Trotz ihrer eher beschaulichen Höhe und den wenig frequentierten Wegen ist die Tour alles andere als unlohnend. Ein uriger Anstieg, tolle Ausblicke auf die umliegende Berglandschaft und das Rheintal, wie auch kleinere spannende Stellen erwarten den Aspiranten. Das diese Tour bereits früh oder auch noch spät im Jahr zu begehen ist sorgt für einen zusätzlichen Pluspunkt.

    Wir starten unsere Tour an einem kleinen Parkplatz mitten in Ebnit (weitere Parkmöglichkeiten sind an der Kirche vorhanden). Über Fahrwege geht es zunächst in angenehmer Steigung empor. Bald schon zweigt ein kleiner Pfad nach rechts Richtung Hohe Kugel ab.

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    Unsere heutige Unternehmung. Von rechts nach links First, Vorderhörnle und Hörnle.

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    Über seichte Pfadspuren geht es weiter. Die Einschartung links der Bildmitte ist unser erstes Etappenziel der heutigen Tour - der Treierpass.

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    An der Alpe Schneewaldegg. Im Hintergrund thront der Hohe Freschen. Wer diesen von Ebnit aus besteigen will braucht neben äußerst guter Trittsicherheit (gerade am Valüragrat) auch einiges an Kondition. Wie hier gut zu erkennen ist der formschöne Felsgigant noch ein gutes Stück entfernt.

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    Uriges Wandergelände. Der Wald hat bereits sein Herbstgewand angelegt und sorgt für eine wildromantische Stimmung. So macht ein Anstieg Spaß. Zusätzlicher Pluspunkt - wir sind den ganzen Aufstieg komplett alleine unterwegs.

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    Und einen Durchgang durch´s Schilf mitten im Wald gibts auch noch oben drauf. Sieht man auch nicht alle Tage.

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    Am Treierpass angelangt. Gerade voraus das Rheintal und das Alpsteinmassiv. Hier könnte man nun auch die Hohe Kugel in Angriff nehmen. Wir aber gehen links weiter Richtung First - über 2 Varianten ist die Besteigung möglich. Einmal direkt in steilerem Wandergelände oder außenherum in deutlich angenehmerer Steigung.

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    Am Gipfelkreuz des First. Im Hintergrund das Alpsteinmassiv. Hier gönnen wir uns erstmal eine kurze Brotzeit.

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    Danach steigen wir über den breiten Rücken des First ein paar Höhenmeter in ein kleines bewaldetes Stück ab. Und von dort aus in direkter Linie auf das Vorderhörnle. Hier nicht mehr dem Pfad folgen - dieser läuft knapp unterhalb des Gipfels.

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    Auf dem Gipfelkamm des Vorderhörnles mit minimalem Schneekontakt. Okay der Gipfel selbst wartet nicht gerade mit großartigen Besonderheiten auf...

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    ...bietet allerdings eine schöne Aussicht auf Ebnit und den Bocksberg.

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    Danach steigen wir in die Scharte zwischen Vorderhörnle und Hörnle ab. Beim Aufstieg Richtung Hörnle wird das Gelände dann auch etwas ungezähmter - dennoch ohne große Schwierigkeiten. Wir versuchen wenn irgendmöglich entlang des Grates zu bleiben.

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    Blick hinüber zu einem Teil unserer großen 13-Gipfel-Tour. Rechts im Bild der Hohe Freschen. Links im Bild 5 Wurstfinger.

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    Entlang des Grates kommen immer wieder kleinere etwas ausgesetztere Stellen, die der ein wenig Würze verleihen. Links im Hintergrund ist noch der Rücken des First zu sehen.

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    Sogar eine 5 stufige Leiter muss noch überwunden werden.

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    Gipfel voraus. Dann wirds tatsächlich richtig spannend. Wir bleiben direkt am Grat - der Normalweg führt unterhalb des Grates entlang.

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    Auf ausgesetztem Band gilt es nun einige Meter abzuklettern (I). Die alte aber recht feste Latschenwurzel hilft hier ungemein. Bitte Platten prüfen - hier ist nicht alles bombenfest!

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    Nochmaliger Rückblick auf die gesamte "Schlüsselstelle" der Tour. Einfach herrlich!

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    Und dann ist er erreicht - der Gipfel des Hörnles. Die Sonne hat langsam aber sicher auch mal Lust sich durch die Wolken zu essen und so genießen wir die Aussicht und die wärmenden Sonnenstrahlen noch ein paar Minuten.

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    Wir bleiben unserer direkten Linie treu und überschreiten das Hörnle. Beim Abstieg gilt dann nochmals volle Konzentration. Durch plattes rutschiges Gras und Schrofen geht es zurück auf den Normalweg - unten bereits sichtbar.

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    Um unsere heutige Unternehmung auch zu einer schönen Rundtour zu vereinen folgen wir nun dem Pfad Richtung Achrainalpe.

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    Achrainalpe mit Hoher Freschen in voller Pracht.

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    Wir folgen dem wunderbar angelegten Weg weiter Richtung Ebnit. Genusswandern in höchstem Maß.

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    Nun könnte man auch dem breiten Weg weiterhin gerade aus nach Ebnit folgen. Wir bevorzugen allerdings den kleinen nach links abzweigenden Pfad durch den Wald. Hier nochmals der wunderbare Blick auf Ebnit mit der Großen Klara. Gemütlich und nur durch einen kurzen Insekten-Hals-Vorfall unterbrochenen Rückweg geht es zurück zu unserem Auto.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 8. Dezember 2017
    Tobias und Thom gefällt das.
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