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Klettern Geiselstein Südwestwand (III)

Dieses Thema im Forum "Klettern & Bouldern" wurde erstellt von Jens, 2. August 2017.

  1. Jens

    Jens Registrierter Benutzer

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    Geiselstein Südwest-Wand (III) -
    die einfachste Kletterroute auf den Geiselstein in den Ammergauer Alpen (3 Seillängen, max. III) .

    Los gings mit dem Kenzenbus bis zum Wankerfleck.

    DSC_1619a.jpg

    Danach gemütlicher Aufstieg hinauf zum Geiselsteinsattel.

    Geiselstein_100a.jpg
    Geiselstein-Nordseite beim Aufstieg

    DSC_1624a.jpg

    Gegen Ende des Zustiegs, etwas westlich unterhalb des Geiselsteinsattels , kommt erstmals unsere Kletterroute zum Vorschein:
    Geiselstein_101a.jpg

    Geiselstein_101b.jpg
    ungefährer (!) Routenverlauf

    Im Sattelbereich, etwas oberhalb des Normalweg-Steiges weist an einem Fels ein großer roter Schriftzug 'SW‘ hinauf zum Schluss-Zustieg über den grasig-schrofigen Südwest-Vorbau zum Wandfuß.

    Geiselstein_102a.jpg
    am Einstieg

    Alex checkt schon mal die Südwest-Wand.

    Geiselstein_102b.jpg
    ungefährer (!) Routenverlauf

    Im Bereich der rechten Kante verläuft die ebenfalls recht beliebte Route Südwest-Kante (IV).

    Unsere schöne, ausreichend abgesicherte Route über die Südwest-Wand startet hier und erstreckt sich über 3 Seillängen.

    Die erste Seillänge startet mit einem fast waagrechten Quergang nach links auf einem schmalen grasigen Band.
    Hinweis:
    Dieses Band nicht ganz bis zum Ende verfolgen, sonst kommt man in schwierigeres Gelände.
    Zwei Schlaghaken weisen die richtige Richtung, ab wann man das Einstiegsband nach oben verlassen sollte.


    Danach war die Routenführung klar.
    Große Standringe markieren in der Route eindeutig die definierten Stände.

    Den Fels in unserer Route empfanden wir recht angenehm - gutgriffig und überwiegend fest.
    Im Kalkfels sind fleckenartig immer wieder ammergautypische Gras- und Seggenpolster eingebettet, die für bunte Abwechslung sorgen.

    Das Terrain war weniger bröselig, als wir erwartet hatten.
    Wer sich hier halbwegs kontrolliert bewegt, sollte auch eventuell nachfolgende Seilschaften nicht gefährden.

    Die technischen Schwierigkeiten unserer Route halten sich Grenzen (max. III).
    Das Gelände ist dennoch durchaus luftig - mit Seilsicherung eine lohnende einfachere Plaisir-Kurztour.

    Weil wir das Legen von mobilen Sicherungen üben wollten, haben wir einiges an Material dabei, das man eigentlich nicht gar braucht.
    Etwa 4-5 Exen würden reichen.
    Vor allem für kleinere Friends finden sich immer wieder geeignete placements und wecken unseren Spieltrieb ...

    Geiselstein_108a.jpg
    Die Kletterei ist leider etwas kurz.
    Die finstere Gestalt befindet sich hier bereits in der Ausstiegsrampe der dritten Seillänge.

    IMG_21.JPG

    Geiselstein_113a.jpg


    Nach der dritten Seillänge kommt schon das Gipfelkreuz in Sicht:

    Geiselstein_118a.jpg

    Der kurze, oberste Abschnitt ist wieder einfaches Gehgelände.

    Abgestiegen sind wir über den weniger attraktiven Normalweg:

    DSC_1635a.jpg

    In der unteren Hälfte des Abstiegs haben wir zur Abwechslung noch eine kleine Abseilübung absolviert.
    Aufpassen auf Steinschlag, auch beim Abklettern !

    DSC_1642a.jpg

    Variante:
    Für diejenigen, die mit einem Doppelseil unterwegs sind, bietet es sich an, vom Gipfel wieder direkt südseitig abzuseilen:

    Geiselstein_128a.jpg

    Geiselstein_123a.jpg

    Wieder unten am Geiselsteinsattel angekommen, gings über die Kenzenhütte + Bus wieder runter zu unserem Parkplatz.

    Geiselstein_124a.jpg

    Geiselstein-Ostflanke beim Abstieg zur Kenzenhütte
     
    Zuletzt bearbeitet: 12. August 2019
    Manu, Chris Koala und Thom gefällt das.
  2. Jens

    Jens Registrierter Benutzer

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    Ort:
    Augsburg-Land (Süd)
    Hallo Chris,

    danke für deine nette Antwort und die konstruktiven Anmerkungen.
    Dein Zusatzeintrag im Foto stimmt so und deine Einschätzungen teile ich.

    Mit dem Band war es noch ein bisschen anders :smile::
    Dort, wo du unten am Grasband den ersten (rechten) roten Punkt eingezeichnet hast, kann man erkennen, wie sich dieses Band (nach links) in einen horizontalen (meine weitere Fortsetzung ...) und einen leicht ansteigenden Ast (eure Route) aufspaltet.
    Ich bin natürlich fröhlich stapfend nach links den horizontalen Ast noch weitermarschiert und auch noch um den linken Block herum.
    Spätestens hier wird's dann luftig ...
    Ich hab dann erstmal eine Köpflschlinge zu meinen Füssen versenkt.
    An dieser Stelle sieht man oben dann an einer sehr steilen Platte gut 3 m höher einen Bohrhaken blinken.
    Weil wir im Aufstieg mit Kletterpatschen unterwegs waren, wäre die Platte schon noch gegangen, sie sah aber für mich gar nicht mehr nach einem 3er aus ...
    Ich konnte mich noch dunkel erinnern, dass nach dem Panico-Topo irgendwo hier von unten die schwierigeren Routen rauf kommen, und wollte vermeiden, dass wir plötzlich in einer anderen, schwierigeren Route unterwegs wären.
    Deshalb bin ich ein Stück wieder auf dem Band zurück, und ich wollte schon da hoch, wie ihr gegangen seid (rot).
    Mein Seilpartner entdeckte just in diesem Moment noch weiter vorne den Haken, der irgendwo da ist, wo meine blaue Route vom Band abzweigt, kurz weiter oben folgt gleich ein zweiter Haken und so ergab alles weitere.
    Zuvor bin ich da etwas betriebsblind einfach dran vorbei marschiert ...

    ****************

    Der komplette 'direkte Grat' vom Gabelschrofen hinüber zum Geisi über die komplette Länge hats schon in sich - zumindest die Überschreitung im Bereich der Gumpenkarspitze wär mir zu kitzelig.
    Das habt ihr super gemacht, viele Nachahmer wird's da nicht geben.

    Beste Grüße, Jens

    *****************************************

    Nachtrag August 2017:
    An Maria Himmelfahrt sind wir zu dritt die Route nochmals geklettert:
    in der ersten Seillänge war ich diesmal etwas weiter links unterwegs als auf dem obigen Foto blau punktiert, siehe neues Foto unten:

    In der ersten Seillaenge III.jpg
     
    Zuletzt bearbeitet: 17. August 2017
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