Schwere Bergtour Große Schafkarspitze (2.532m) über den Hirschleskopf (2.047m) und zum Roßkarsee (2.118m)

Wunderbare und einsame Rundtour im Lechtal mit Startpunkt in Gramais - der kleinsten Gemeinde Österreichs.

Tour-Bewertung:

ca. 7 Stunden.
Kondition
ca. 1.300 Hm
Schwierigkeit II / T5
Aussicht
Empfehlung

Tourengänger: Niko, Johannes

Startpunkt für die Tour ist die kleine Gemeinde Gramais im Lechtal. Vom Parkplatz am Ortsende geht es zuerst wieder einige Meter westlich bergab bis der Bach überquert werden kann. Von dort auf dem Schotterweg nach Wegweisern ein Stück Richtung Roßkarsee bis nach einigen hundert Metern der beschilderte Abzweig über einen Steig in Richtung Hirschleskopf leitet.



Blick in Richtung Roßkarsee, rechts erkennt man den latschenbewachsenen Rücken in Richtung Hirschleskopf.



An diesem Abzweig zweigt der Steig zum Hirschleskopf ab, am Ende dieser Rundtour kommen wir hier wieder vorbei.



An diesem warmen Tag ist es schon früh morgens sehr warm, der Aufstieg zieht sich deswegen etwas hin.



Landschaftlich ist dieser Steig trotzdem sehr lohnend, auch die vielen Alpenrosen stehen voll in der Blüte.



Zum ersten Mal zeigt sich das Tagesziel: die große Schafkarspitze - der linke Felsturm leicht links unterhalb des Monds.



Das Kreuz am Hirschleskopf lädt zu einer ersten Pause ein. Der Ausblick auf die Hornbachkette, Gramais und das Lechtal sind wirklich beeindruckend.



Noch einmal der Blick auf die Große Schafkarspitze (rechts im Bild) mit ihrem Nordostgrat. Dieser bildet im Prinizip die direkte Verlängerung vom Hirschleskopf, deswegen wollen wir so weit wie möglich in Richtung Großer Schafkarspitze am Nordostgrat aufsteigen.



Faszinierende Felsstrukturen am Tor (2.562m), rechts davon die südliche Torspitze (2.622m).



Voller Vorfreude auf eine Abkühlung zeigt sich der Roßkarsee (2.118m) zum ersten Mal.



Nach den ersten Metern am Nordostgrat - mit Blick zurück über den Rücken bis zum Hirschleskopf.



Einen ersten Felsturm umgehen wir am Nordostgrat etwas unterhalb, durch diese Rinne geht es direkt wieder zum Grat.



Schöne einfache Kletterei (I-II) folgt am Grat, leider ist das Gestein teilweise etwas unzuverlässig und bröselig. Das wird auch nicht besser umso weiter man dem Grat nach oben folgt.



Die Hornbachkette in voller Pracht!



Auf einem kleinen Gratkopf hat man einen tollen Überblick über das Gelände: rechts zieht der Nordostgrat zum Gipfel, links erkennt man gut die beiden markanten Rinnen - über die linke Rinne führt der Normalweg (II) nach oben.



Wir versuchen es vorerst weiter am Nordostgrat. Das Gestein wird leider immer schlechter und die Kletterstellen werden auch etwas exponierter (II).



Von weiter unterhalb sah diese gelbliche Platte nicht überwindbar aus, von hier erkennt man das schmale Band rechts darunter auf dem man diesen Turm umgehen kann (T5).


Direkt hinter der gelben Platte geht's dann steil nach und luftig nach oben (II+).



Dieselbe Stelle von oben gesehen.



Der nächste Felsturm wäre leider nur überhängend abzuklettern gewesen, deswegen sind wir ca. 20 Meter weiter unten über ein bröseliges Band gequert um auf die Grasschrofen zu gelangen.



Der Felszacken überhalb der Grasschrofen. Hier war dann leider ein paar Meter weiter - in der nächsten Rinne - für uns Schluss am Nordostgrat. Leider wird das Gelände recht unübersichtlich und wir wollten nur soweit gehen wie wir wieder sicher abklettern konnten.



In dieser Rinne nicht mehr weit unterhalb des Gipfels war dann Ende: die Perspektive täuscht ein wenig - rechts wäre es über einen senkrechten Kamin mit eingeklemmten Felsblock (dieser hätte überhängend überklettert werden müssen, vermutlich III) oder über fast senkrechte Platten mit kleinen Griffen (vermutlich III) nach oben gegangen. Da wir leider keine Einsicht in das Gelände darüber hatten entschieden wir uns für die Umkehr zum Normalweg. Vom Gipfel gesehen konnte man erkennen dass es nach dieser Stufe wohl vermutlich wieder einfacher (bis II) zum Gipfel gegangen wäre.



Also ein paar Meter zurück und auf direktem Weg hinüber zu den beiden Rinnen. Zahlreiche Markierungen weisen den Weg in der linken Rinne nach oben.



Die größte Gefahr geht hier wohl von den Massen an losem Gestein aus, ansonsten ist die Rinne in schöner IIer-Kletterei recht zügig durchstiegen.



Nochmal der Blick zum Nordostgrat, kurz unterhalb des Turmes liegt die steile Rinne.



Blick von oben in die Aufstiegsrinne auf dem Normalweg.



Die letztem Meter zum Gipfel sind nicht wirklich schwer, allerdings verlangt die Bröselauflage große Vorsicht und Trittsicherheit.



Der Gipfel der Großen Schafkarspitze - einer der beiden Gipfelsteinmänner ist schon zu sehen. Ein Gipfelbuch haben wir leider nicht gefunden.



Dafür ist die Aussicht grandios - ein wirklich grandioser Gipfel hoch über dem Lechtal. Unten erkennt man den Schafkarsee und den Nordgrat zur kleinen Schafkarspitze.



Nach Süden zeigen sich am Grat Großstein, Roßkarturm, Gramaiser Spitze, Torspitze, Landschaftseck und viele mehr.



Gipfelpanorama!



Der Roßkarsee wird schon sehnsüchtig erwartet an diesem sehr heißen Tag.



Ausblick zu den hohen Gipfeln: Parseierspitze, Vorderseepitze, Feuerspitze, Holzgauer Wetterspitze und einige mehr.



Der Blick vom Gipfelplateau hinunter zum Nordostgrat.



Nach einem kurzen Gipfelnickerchen geht's wie im Aufstieg durch die Rinne wieder hinunter und weiter in Richtung Roßkarsee. Über die Geröllfelder lässt es sich prima "abfahren".



Am Roßkarsee angekommen - links im Bild erkennt man gut die helle Gipfelflanke der Grüntalspitze.



Nach einer Abkühlung im Roßkarsee lässt es sich hier wunderbar in der Sonne aushalten. Ein Mittagsschlaf bietet sich an - was wir uns nicht entgehen lassen.



Danach geht's auf dem markierten Weg wieder zurück in Richtung Gramais. Hier nocheinmal die Grüntalspitze.



Der Weg führt fast durchgehend an zahlreichen Wasserfällen vorbei nach unten.



Danach mussten wir einen Gang zulegen da sich ein Gewitter bildete dessen erste Tropfen uns dann zum Glück erst 100 Meter vor dem Auto erwischten. Deswegen gibt es vom weiteren Abstiegsweg nach Gramais leider keine weiteren Bilder, der Weg wurde aber auch hier von Tobias beschrieben.