Herrlicher Sandstein mit teils pfiffigen Routen wartet auf alle, die schon mal am Fels gebouldert haben. Weder für Anfänger noch für Topkletterer wirklich interessant und lohnend. Zustieg 5 min. moderate Schwierigkeitsbereiche, dennoch keine leichten Routen. gutes und meist zahmes Absprunggelände, Matte trotzdem empfehlenswert! Schwierigkeit Fb: IV - 7b Empfehlung (Traumfels) Bouldern am Kammeregg - das bedeutet vor allem viele abwechslungsreiche und spaßige Boulderprobleme in den mittleren Schwierigkeitsgraden. Großgriffige Querungen, Minileisten, weite Züge mit Dynamos oder Verschneidungen - hier findet man wirklich alles was das Bouldererherz begehrt - zudem der wunderbar feste Sandstein, welcher kaum Abnutzungserscheinungen aufweist. Ein kurzer Zustieg, stimmungsvolles Laubwald-Ambiente, größtenteils ideales Absprunggelände und zumindest unter der Woche kaum Betrieb sind weitere Bonuspunkte für diesen kleinen aber feinen Spot. Zufahrt erfolgt über Sonthofen - Rettenberg - Kranzegg - Parkplatz Kammeregg Alpe. In wenigen Mintuen dann über den Wanderweg zurück nach Rettenberg an die gut sichtbaren Felsen. Etwas links vor der Hauptwand befinden sich Block 1 und 2, welche ebenfalls einige mehr oder weniger lohnende Boulderprobleme bieten. Hier befindet sich Manu im "Hooker" (6a), welche über schmale Leisten und Schlitze zur komfortablen Ausstiegskante führt. Vorab an die oberen Kante fassen ist Tabu! In der Hauptwand finden sich neben zahlreichen Querungen auch eine gute Portion Vertikalrouten, welche allesamt wirklich lohnend sind. Hier die Route "Seitensprung" (6b), welche nach großgriffigem und komfortablem Start über einen recht kleinen Seitzieher weit auf Abschlussleiste endet. Der Start von "Brotzeitkante" (6a+) ist um Längen schwieriger, als der Rest der recht henklig gestalteten Route. Da heißt es sauber Beine verklemmen und verpressen. Boulderproblem "Colltex" (6b+...7a+) wird großgewachsenen Kletterern deutlich leichter fallen. Ein weiter Zug unter dem Dach des kleinen Schiffsbugs heraus auf Sloper, weiter zu schönen Querrissen und mit Wucht nochmal auf die komfortable Abschlusskante - großartig! Bei dieser Route sollte stets eine zweite Person spotten, Stürze auf den Rücken sind hier nicht ungewöhnlich. Kräftiges Zupacken im "Einfalter" (6a), insgesamt homogene Route mit schönen Bewegungsabläufen. Rechts von "Troubadure" - der wohl bekanntesten Route in diesem Gebiet - befindet sich eine recht eigenwillige Verschneidungskletterei mit dem Name "Kammeregg" (6a). Route wirkt zunächst leichter, als sie dann letztendlich ist - dennoch recht lohnend. Die Route "Wackelpudding" (5+) verfügt über ausschließlich gute Griffe und eignet sich perfekt zum Aufwärmen. Laubwald und Abendsonne hüllen den Fels in ein angenehm, stimmungsvolles Licht. "Sale affaire" (7b) gehört zu den schwierigsten Routen im Garten. Teilweise winzige Leisten tun mächtig weh an den Fingern, zudem ist auch Ausdauer gefragt. Wichtig bei dieser Route - es darf nur die oberste Schicht unter dem kleinen Überhang getreten werden. "Roofus" (6c...7a+) bietet schöne weite Verspannungszüge von der Doppelplatte rechts im Bild über die Kantenlöcher hinweg auf Sloper und dem bekannt kitzligen Ausstieg der Route "Colltex". Der "7m Geschichtsonntag" (5), in welchem der Manu gerade arbeitet, ist einiges schwerer und anstrengender, als dies von der Bewertung her erwartet werden könnten. Die leicht ansteigende Querung wird immer sandiger und kleingriffiger - Finale über 2 Fingerloch an Kante raus und weiter Zug auf Doppelplatte. Basti in der Route "Troubadure" (6c...7a+). Route startet über zwei gut griffige Kanten hinweg auf ein großes Henkelloch, von dort harter Zug auf weit entfernten Sloper und schwer zu Abschlussleiste. Hart!