Empfohlen Schwere Bergtour Säuling (2.047m) Ostgrat und Apostelgrat

Dieses Thema im Forum "Tourenbeschreibungen" wurde erstellt von Tobias, 26. Juni 2023.

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  1. Tobias

    Tobias Mitarbeiter Registrierter Benutzer Intern

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    Isny-Maierhöfen/Reutlingen
    Landschaftlich herrliche Überschreitung des Säulingmassivs mit "knackig-gutmütigen" Kletterstellen bis in den vierten Grad.

    [​IMG]ca. 6-7h
    [​IMG] Kondition
    [​IMG] ca. 1250Hm, 12km
    [​IMG] Schwierigkeit IV/T5
    [​IMG] Aussicht
    [​IMG] Empfehlung

    [​IMG] Tourengänger: Franzi, Thom, Tobias

    Mit meiner ersten Begehung des Säuling Ostgrates im Juni 2023 war ich vergleichsweise reichlich spät dran. Spät im Hinblick auf die sich in den letzten 15 Jahren rasant entwickelte Beliebtheit dieses kurzen, aber markanten Alternativanstiegs auf den Säuling. Gleiches gilt in noch deutlich gesteigerter Form für die sich nahtlos anbietende veredelnde Verlängerung über den uns bereits bekannten (meiner Meinung nach in etwa gleich schweren) Apostelgrat. (Heute trafen wir dort mehr Leute als auf dem Säuling HG!) Guter, bisweilen hervorragender Fels, traumhafte Ausblicke und Landschaft, relativ einfache Orientierung und auf diesem Niveau vergleichsweise "gutmütige Ernsthaftigkeit" haben der Runde einen festen Platz im Repertoire ambitionierterer Sologänger eingebracht: Regelmäßig wird sie wiederholt - ob nun zum Einklettern für die Saison oder einfach nur, um einen spannenden und fordernden (Halb-) Tagesausflug zu genießen. Die kraftmäßig schwersten Stellen sind eher kurz, starten zumeist aus Scharten und sind mitunter etwas größenabhängig, was die Bewertung nicht ganz einfach macht. Auch sind einige Varianten möglich; hier vorgestellt wird die vermutlich einfachste Linie. Und das Extra-Zuckerl kommt zum Schluss in der stacheligen Form schier unendlicher Himbeerfelder nach dem Abstieg vom Pilgerschrofen. Wenn dann die selbtsgemachte Marmelade noch so lecker wird wie die Tour, dann passt`s doch eigentlich soweit...

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    Säuling mit Ostgrat.

    So gesehen von der tollen "Wander-Überschreitung" (T3-4,I) von Schrofennas, Tauern und Zunterkopf im November 2023.

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    Und hier die ganze Tour: Säuling Ostgrat und Apostelgrat zum Pilgerschrofen.

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    Übers Pflacher Älpele erreicht man die Scharte unterhalb des Koflerjochs. Hier nun auf und links neben dem Grat hinauf. Im oberen Teil optionale Kletterei, ansonsten "problemlose" Umgehungen knapp unterhalb.

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    ...

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    Erste Schrofenkletterei I-II.

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    Schließlich steiler, aber gut gestufter Grasanstieg nach links weg ...

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    ... zum markanten Einstieg mit Baum. Bis hierher T4-5, I-II.

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    Anklettern des Einstiegturmes.

    Von links nach rechts, toller, henkliger Fels, und oben super ausgesetzt. Absolut lohnender Auftakt!

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    Die letzten - sehr ausgesetzten -, aber wunderbar griffigen Meter (III/+).

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    Gleich darauf folgt dieser zwar kleine, aber stramme Aufschwung. Am Riss muss links hoch angestanden und zweimal kräftig angezogen werden, was schon eher den Vierer rechtfertigt. Möglicherweise leicht rechts an der Platte etwas einfacher.

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    Eine anfangs etwas abdrängende Verschneidung kratzt am Dreier.

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    Hier gilt es, links der markanten, schattigen Verschneidung eine gute Linie zu finden.

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    Kurzer, plattiger Einstieg (III/+), dann weiter recht homogen im zweiten und dritten Grad.

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    ...

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    Nun über Grasschrofen und leichten Fels (I-II) zur markanten Kaminreihe. Üblicherweise wird der rechte erklettert. Unterhaltsam gehts nach oben. Erwischt man die Stelle gut, dann wird III+ oder IV- eine passende Bewertung sein.

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    Einem Rucksack wars hier ohne Seil jedoch nicht ganz geheuer. Weiter gehts sehr steil hinauf zum Säuling (I-II).

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    Abstieg von der Säulingwiese zum Apostelgrat.

    Hier gibt es mehrere Möglichkeiten. Wir halten uns rechts (T5). Für den im Gesamtkontext etwa gleich schweren Apostelgrat gilt: Mitunter etwas brüchigerer Fels und mehr Gewicht auf anspruchsvollerem Geh-/T-Gelände.

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    Wieder will ein kleiner Aufschwung erklettert werden (III/+).

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    Eine besonders schöne Stelle auf dem Apostelgrat (III/+).
    Zuvor muss ein kurzer Abbruch abgeklettert werden (III).

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    ...

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    Und wieder kräftig über das Abschlusswandl. Wohl eher wieder im vierten Grad.

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    Nach dem Abstieg vom Pilgerschrofen auf der Rippe halten (alte Pfadspuren) und Himbeeren verkosten.
     
    Zuletzt bearbeitet: 5. November 2023
    Thom gefällt das.
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