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Empfohlen Klettern Südwestwändle Sebenspitze (V)

Dieses Thema im Forum "Klettern & Bouldern" wurde erstellt von Thom, 17. August 2022.

  1. Thom

    Thom Mitarbeiter Registrierter Benutzer Intern

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    17. September 2008
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    Ort:
    Isny im Allgäu
    Absolute Plaisirroute mit alpinem Charakter über 4 herrlichen Seillängen. Die Felsqualität schwankt dabei von bombenfest bis leicht brüchig - was den Klettergenuss jedoch keineswegs schmälert.

    [​IMG] Tourenzeit ca. 4 Std. / Kletterei ca. 1,5 Std.
    [​IMG] Kondition
    [​IMG] ca. 500 Hm / ca. 100 Hm Kletterei / ca. 5 km
    [​IMG] Schwierigkeit V
    [​IMG] Aussicht
    [​IMG] Empfehlung

    [​IMG]Tourengänger: Franzi, Thom

    Diese leichte aber wirklich lohnende Kletterroute eignet sich besonders als Trainingstour, um die einzelnen Handgriffe einer Mehrseillänge nach z.B. einem langen Winter durchzugehen, um Sicherheit im überschlagenden Klettern zu gewinnen oder einfach nur um die herrliche Natur und das abwechslungsreiche Allgäuer Gestein in vollen (aber nicht zu anspruchsvollen Kletter-) Zügen genießen zu können. Für den Zustieg zum Südwestwändle der Sebenspitze empfiehlt sich die Fahrt mit der Bahn hinauf ins Füssener Jöchle. Wem dies zu teuer oder entspannt ist, dem sei der Weg vom Aggensteinparklatz in Grän über die Sebenalpe empfohlen. Vom Füssener Jöchle aus folgen wir dem Wanderweg zunächst Richtung Sebenalpe um die wenig erhabene Sefenspitze herum und steigen dann auf kleinem Pfad, später weglos hinüber zum Verbindungsgrat zwischen Sefenspitze und Sebenspitze. Auf diesem oder knapp daneben (Trittsicherheit wichtig!), ganz zum Schluss über lockeren Schotter an den unteren Pfeiler der Südwestwand (hier Bohrhaken mit kleinem Schild).

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    Aus alter Tradition gönnen wir uns am ersten Urlaubstag den Luxus einer gemütlichen Bahnfahrt hinauf zum Füssener Jöchle. Im Hintergrund das herrliche Allgäuer Alpen Panorama.

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    Beim "Umrunden" der Sefenspitze ergattern wir einen ersten Blick auf die Sebenspitzen-Südwestwand (linker Felsbereich am kleinen Sebenspitz-Massiv). Im Hintergrund der allzeit überlaufenen Aggenstein.

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    Blick hinüber zum Seichenkopf. Auch seine Südseite beherbergt einige lohende Mehrseillängen in den mittleren Schwierigkeitsgraden. Aber auch das trittsichere Wanderpublikum kann den Gipfel über den hier ebenfalls sichtbaren Lumberger Grat besteigen.

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    Unterhalb der Südwestwand der Sebenspitze. Über den linken Pfeiler geht es gut gesichert nach oben. Allerdings sollte der Fels entsprechend seiner Qualität stets geprüft werden, eben echter Allgäuer Hauptdolomit. Der Einstieg befindet sich ganz links unten im Bild.

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    Die erste Seillänge ist gutgriffig und steil (IV+), ab dem ersten Meter macht's Spaß - lecker.

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    In der zweiten Seillänge bleibt es gutgriffig, der Pfeiler wird nur ein wenig flacher (III+). Die Absicherung über die komplette Route ist gut, aber dennoch nicht übertrieben. Zusätzliches Sicherungsmaterial kann aus Trainingszwecken eingesetzt werden, ist aber an keiner Stelle notwendig.

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    Die dritte Seillänge startet in herrlich festem Fels hinauf zur einer markanten Felskante (V), sie ist mit ca. 35 Klettermetern die längste Seillänge der Route. Nach oben hin wirds mitunter etwas brüchig, am besten immer direkt über die plattigen Passagen klettern - ist zwar etwas schwieriger, aber definitiv fester.

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    Die vierte und letzte Seillänge startet recht alpin und einfach, entwickelt sich aber mit zunehmender Höhe zur lohnendsten der ganzen Route. Eine erste steile Platte mit kleinem Überhang wird mittels Untergriff und kleinen Leisten direkt erklommen (IV+).

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    Danach geht's senkrecht durch eine leicht brüchige Verschneidung (IV+) hinauf zum letzten Stand an der Kammhöhe.

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    Vom letzten Stand dann in wenigen Minuten über den teils felsigen Westgrat hinauf zum Gipfel der Sebenspitze mit Kreuz. Abgestiegen wird über die schrofige Südflanke (I/T4-5) ...

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    Entspannter Rückweg zum Füssener Jöchle, im Hintergrund die Tannheimer Bergprominenz.
     
    Zuletzt bearbeitet: 19. Februar 2024
    Tobias gefällt das.