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Empfohlen Mittelschwere Bergtour Sebenspitze, Sebenkopf, Sefenspitze, Lumberger Grat, Seichenkopf

Dieses Thema im Forum "Tourenbeschreibungen" wurde erstellt von Thom, 11. Juni 2019.

  1. Thom

    Thom Mitarbeiter Registrierter Benutzer Intern

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    Isny im Allgäu
    Wirklich schöne Tour über fünf Tannheimer Gipfel, welche sich geschickt den ansonsten vom Trubel geprägten Bergwegen entzieht. Erfahrung in weglosen Steilschrofen und Gras unabdingbar - nicht bei Nässe!

    Tour-Bewertung:

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    ca. 7 Std.
    [​IMG] Kondition
    [​IMG] ca. 1.300 Hm / Strecke ca. 12 km
    [​IMG] Schwierigkeit bis I-II / T5
    [​IMG] Aussicht
    [​IMG] Empfehlung

    [​IMG]Tourengänger: Franzi, Manu, Thom

    Die Rundtour über diese fünf Tannheimer Gipfel eignet sich besonders zur Frühsommerzeit, wenn das Gras in diesen Höhen schon wieder zu wachsen beginnt, die Schneelage an den großen Klötzen aber noch keine sicheren Begehungen zulässt. Obwohl sich die Gipfel allesamt in einem touristisch äußerst beliebten und erschlossenen Gebiet befinden, gestaltet sich die Runde über große Abschnitte oft einsam, das Gelände ist immer wieder spannend und abwechslungsreich, wobei der Übergang von der Sebenspitze zum Sebenkopf als anspruchsvollster Abschnitt gewertet werden muss. Aber auch die anderen Übergänge sind keinesfalls langweilig, können mit unter spannend gestaltet werden. Zur herrlichen Ruhe gesellt sich bei guter Witterung eine feine Rundumsicht. Augangspunkt ist der allseits bekannte Parkplatz der Bad Kissinger Hütte knapp nördlich von Grän im Tannheimer Tal.

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    Von hier aus geht es gemütlich zu Fuß zunächst dem immer hübsch anzuschauenden Aggenstein entgegegen, welchen man zusammen mit dem Brentenjoch natürlich auch noch in die Runde mit einbauen könnte. Nach ca. einer viertel Stunde folgen wir dem Wegweiser Richtung Sebenalpe nach rechts.

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    Ausblick auf dem Weg Richtung Sebenalpe hinüber zu Einstein (rechts) und Rohnenspitze (links).

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    Der Seichenkopf von der Sebenalpe aus gesehen. Über die hier sichtbare und von Latschen übersähte Ostflanke erfolt später unser Abstieg. Rechts unterhalb des Gipfels die herrlichen Felsschrofen des Seichenköpfles, welche einige schöne Kletterrouten beherbergen.

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    Von der Sebenalpe wenden wir uns jetzt Richtung Osten hinauf ins nahe gelegene Vilser Jöchl.

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    Im Vilser Jöchl angekommen. Im Hintergrund der schöne Seichenkopf.

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    Wir steigen vom Vilser Jöchl direkt am Nordgrat der Sebenspitze entlang. Zugegeben serviert uns das einiges an Latschenkletterei ...

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    ... wir dürfen dadurch aber auch immer wieder an der schönen griffigen Kalkkante hinauf kraxeln. Wer den Latschenkontakt gern vermeiden möchte, dem sei eine linksseitige Umgehung über teils steile Wiesen und seichten Trittspuren angeraten.

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    Fels, Latschen, Steilgras - am Nordgrat der Sebenspitze findet man stets abwechslungsreiches Gelände, welches Trittsicherheit voraus setzt. Im Hintergrund der Aggenstein.

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    Am oberen Nordgrat der Sebenspitze halten wir uns zumeist an der Gratkante, was uns die ein oder andere spaßige Kletterei im I. Schwierigkeitsgrad einbringt.

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    Immer wieder der schöne Blick zurück zum Aggenstein. Vom Trubel auf dem etwas tiefer verlaufenden Höhenweg zwischen Bad Kissinger Hütte und Füssener Jöchl ist hier die ganze Zeit nichts zu merken.

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    Am Gipfel der Sebenspitze, welchen wir nach knapp 2,5 Stunden erreicht haben. Leider spielt das schwüle Wetter nicht ganz so mit, wie wir uns das vorgestellt haben. Jetzt geht es an den spannenden Übergang zum Sebenkopf, welcher in seiner Südwand ein paar herrliche Kletterrouten bis (X-) bereit hält.

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    Übergang zum Sebenkopf. Zunächst gehts einige Meter hinab von der Sebenspitze Richtung Westen. Dann auf seichten Trittspuren in einem weiten Rechtsbogen durch sehr steiles Gras hinüber an den Felsgrat des Sebenkopfes.

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    Nun meist knapp links der Gratschneide oder kurz auch einmal direkt auf ihr weiter. Hinten ist noch der Gipfel der Sebenspitze zu sehen.

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    Und weiter gehts ...

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    ... über die ausgesetzte aber gutgriffige Schlüsselstelle hinweg (I-II) ...

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    ... an den direkten Gipfelaufbau des Sebenkopfes heran und über teils recht brüchige Schrofen (I) hinauf zum gar nicht mal so oft von Bergsteigern besuchten Gipfelkreuz.

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    Blick vom Gipfel des Sebenkopfes hinüber zu Brentenjoch und Rossberg.

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    Gipfel Sebenkopf. Hinten die nur aus dieser Richtung mächtig wirkende Sefenspitze - unser nächstes Ziel.

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    Vom Sebenkopf gehts dann über bekannte Route mit der gebotenen Vorsicht zurück auf die Sebenspitze.

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    Rückblick auf das Sebenkopfmassiv. Im Hintergrund die Große Schlicke (rechts) und den fast völlig von Wolken umhüllten Vilser Kegel. Mittig im Hintergrund die Silouhette des Säuling.

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    Auch der Abstieg von der Sebenspitze über deren Westflanke ist recht spannend und erfordert einen sicheren Tritt (I). Zunächst geht es über eine schöne Felsrinne hinab ...

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    ... gefolgt von ca. 150 Höhenmetern im steilen Grasschrofengelände. Bei Betrieb am Berg muss hier höllisch auf Steinschlag geachtet werden, ansonsten wird es schnell gefährlich.

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    Wir verlassen die Westrinne auf gut sichtbaren Trittspuren nach links über schöne Felsschrofen ...

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    ... und gelangen so direkt auf den Verbindungsgrat zwischen Sebenspitze und Sefenspitze.

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    Überblick Lumberger Grat bis hin zum Seichenkopf. Der Grat ist Mitte Juni endlich schneefrei.

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    Bei direktem Anstieg hinauf zur Sefenspitze spendiert diese nochmal abwechslungsreiche Kletterstellen (I-II) über recht ungewöhliche, nicht immer ganz feste Kalkplatten. Am Gipfel nochmal kurz verpflegt, dann gehts am Grat direkt hinab in Richtung Lumberger Grat, nicht Richtung Füssener Jöchl.

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    Nochmal eine herrlich feste Kletterstelle (I+) kurz vor erreichen der Scharte vor dem Lumberger Grat. Diese Stelle kann natürlich auch umgangen werden - wäre aber echt schade.

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    Die Überschreitung des Lumberger Grates ist ohne jede Schwierigkeit, macht aber dennoch Spaß.

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    Latschengassen leiten einem den Weg, die letzten Schneefelder können allesamt am Grat umgangen werden. Beim Übergang zum Seichenkopf muss eine etwas ausgesetztere Runse durchstiegen werden (kaum I). Dank Latschen aber für den trittsicheren Wanderer kein Problem.

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    Nochmal die letzten Sonnenstrahlen genießen - am Gipfel des Seichenkopfes. Danach steigen wir über bekannten Anstieg soweit zurück, bis wir über eine markante Latschengasse nach links in die Ostflanke hinab in Richtung Sebenalpe steigen können.

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    Zunächst über steile Grasschrofen hinab ...

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    ... und über einige Steilstufen dem Talgrund entgegen(I-II). Schließlich muss nur noch der Sebenbach an einer geeigneten Stelle überwunden werden, danach gehts über bekannten Wanderweg zurück zum Auto.
     
    Zuletzt bearbeitet: 20. Februar 2024
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