Empfohlen Mittelschwere Bergtour Vom Pragser Wildsee auf Kühwiesenkopf, Kaserkopf, Hochalpenkopf, Maurerkopf und Spitzigköfel

Dieses Thema im Forum "Tourenbeschreibungen" wurde erstellt von Thom, 18. Oktober 2017.

  1. Thom

    Thom Mitarbeiter Registrierter Benutzer Intern

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    Isny im Allgäu
    Bezaubernde Herbstrunde hoch über dem Pragser Wildsee mit gigantischen Ausblicken - gewürzt wird das ganze mit dem kurzen Olanger Klettersteig und dem etwas anspruchsvolleren Aufstieg auf die Spitzigköfel.

    Tour-Bewertung:

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    ca. 6,5 Std.
    [​IMG] Kondition
    [​IMG] ca. 1480 Hm / ca. 17,5 km
    [​IMG] Schwierigkeit bis II / T 4-5 (Olanger Steig: B)
    [​IMG] Aussicht
    [​IMG] Empfehlung

    [​IMG] Tourengänger: Franzi, Tobi, Manu, Thom

    Der Pragser Wildsee gehört definitiv zu den Publikumsmagneten für Wanderer in den Dolomiten. Entsprechend gewaltig ist hier der Trubel zur Hauptsaison. Auch in der Nebensaison ab Anfang Oktober erfreut sich dieser großer Beliebtheit, jedoch wird es auf den Gipfeln der Pragser Wildsee Umrandung deutlich ruhiger und angenehmer. Wer die exorbitanten Parkkosten (12 € für 6,5 Std. / Stand Oktober 2017) nicht scheut, dem sei diese abwechslungsreiche und stille Runde mit teils atemberaubenden Aussichten mehr als nur lauwarm empfohlen. Besonderes Schmankerl ist zum einen der kurze, stahlseilversicherte Übergang zwischen Kühwiesenkopf und Kaserkopf - auch Olanger Klettersteig genannt (B). Die Bezeichnung "Klettersteig" ist hier ein wenig irreführend, er ist als Soloziel kaum lohnend, vielmehr beschert er einem einen sicheren, direkten Übergang zwischen den Gipfeln. Der zweite Leckerbissen wartet im letzten Drittel der Tour auf den Aspiranten - die Besteigung der selten besuchten Spitzigköfel (II), ein paar Felszacken südöstlich des Hochalpenkopfes. Der Rest der Tour besteht fast ausschließlich aus einfachem Wandergelände - Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und die notwendige Kondition sind dennoch dringend ratsam.

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    Malerischer Tourenbeginn knapp oberhalb des Pragser Wildsees. Das wird ein genialer Herbsttag.

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    Die erste Stunde steigt man zugegebener Maßen etwas eintönig über breite Forstwege in Richtung Kühwiesenkopf an. Im Hintergrund sind schon die Felszacken der Spitzigköfel auszumachen.

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    Hat man den Aufstieg durch Wald erstmal überstanden, wird es richtig idyllisch. Auf netten Wanderwegen steigen wir durch eine Bilderbuchbergwelt dem ersten Gipfel entgegen.

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    Herbstliches Farbenspiel kurz unterhalb des Kühwiesenkopfes.

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    Am ersten Gipfel mit Blick Richtung Hohe Tauern, links darunter gelegen das Antholzer Tal.

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    Gipfel Kühwiesenkopf, eine kleine Gruppe einheimischer Damen ist ebenfalls zu Besuch. Ansonsten haben wir an diesem Tag keine weiteren Wanderer getroffen.

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    Blick auf den weiteren Tourenverlauf.

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    Beim Aufstieg zum Kaserkopf mit Rückblick auf den kleinen aber aussichtsreichen Kühwiesenkopf.

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    Direkt voraus die mächtigen Ostabbrüche des Kaserkopfes, dank des Olanger Klettersteigs lassen diese sich recht gut überwinden, Schwindelfreiheit und Trittsicherheit sind hier dennoch obligat.

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    Der Übergang zwischen Kühwiesenkopf und Kaserkopf ist absolut lohnend und kurzweilig.

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    Einstieg Olanger Klettersteig. Seilversichert geht es zunächst über gutmütige Bänder nach rechts oben. Für weniger erfahrene Begeher und Kinder ist ein Klettersteigset ratsam.

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    Mit zunehmender Höhe wir der Steig steiler und exponierter.

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    Im Schatten der Ostwand geht es hinauf, die Aussicht und die absolute Stille sind beeindruckend.

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    Crux am Olanger Klettersteig (B). Ca. 10 Meter Querung, etwas kleintrittig und ausgesetzt. Ohne Stahlseilbenutzung bewegt man sich hier im oberen II. Schwierigkeitsgrad.

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    Blick vom Kaserkopf hinab zum Pragser Wildsee und die Sextener Bergwelt.

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    Gipfel Kaserkopf. Von hier aus geht es wieder durch einfaches Gelände dem Hochalpenkopf entgegen.

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    Aufstieg über die gutmütige SO-Flanke des Hochalpenkopfes, das Kreuz ist bereits erkennbar.

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    Und immer wieder die geniale Aussicht auf die verschneiten 3000er im Norden, darunter die noch grünen Wiesen im Tal und der stahlblaue Himmel. Herbst in den Bergen kann schon was.

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    Am Gipfel des Hochalpenkopfes machen wir eine ausgiebige Brotzeit.

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    Nach absolvierter Pause geht es auf Steigspuren hinab in den Sattel zwischen Hochalpenkopf und Maurerkopf.

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    Auch die Besteigung des Maurerkopfes ist denkbar einfach, keinerlei Schwierigkeiten.

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    Die letzten Meter hinauf zum Maurerkopf. Halb rechts im Hintergrund die gewaltige Hohe Gaisl, einer der am schwierigsten zu Besteigenden Gipfel der Dolomiten (Normalweg IV+).

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    Kurze Rast am Gipfel des Maurerkopfes. Danach machen wir uns an den Rückweg. Hierzu steigt man am besten vom Maurerkopf nach Südosten ab, bis man auf einen markanten Höhenweg trifft, welcher uns schnell Richtung Osten leitet.

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    Nächstes Ziel, Kleine Scharte mit Mäuerchen. Von hier ziehen wir rechts auf Pfadspuren in Richtung Spitzigköfel.

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    Spitzigköfel direkt voraus. Deren höchste Erhebung ist ganz rechts im Bild zu sehen - dorthin möchten wir auch aufsteigen.

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    Im Westen des Hauptgipfels liegt dieses gut gestufte aber schon steilere Grasband, welches den Aufstieg zu den Spitzigköfeln vermittelt. Hinauf bis zur Scharte ...

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    ... dann rechts durch eine sehr brüchige Rinne (I) ...

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    ... und über den sehr steilen Gipfelaufbau (II) durch nicht ganz soliden Fels ...

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    ... auf den höchsten Punkt.

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    Wieder im Abstieg an den Spitzigköfeln.

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    Der restliche Abstieg zum Pragser Wildsee ist malerisch und trotz der Strecke ungewöhnlich kurzweilig.

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    Rückblick bei Abstieg zum Pragser Wildsee auf den Hauptgipfel der Spitzigköfel.

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    Pragser Wildsee. Von hier geht es in einer knappen viertel Stunde zurück zum Parkplatz am Nordufer.
     
    Zuletzt bearbeitet: 10. November 2017
    Tobias und Manu gefällt das.
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