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Wintertour Von Gehren auf Grüner (1.913m) und auf Gehrner Berg (1.935m)

Dieses Thema im Forum "Tourenbeschreibungen" wurde erstellt von Thom, 15. Dezember 2013.

  1. Thom

    Thom Mitarbeiter Registrierter Benutzer Intern

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    Ort:
    Isny im Allgäu
    Winterliche Begehung zweier kaum bedeutsamer Gipfel im südlichsten Winkel Deutschlands.

    Tour-Bewertung:

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    ca. 5 Stunden.
    [​IMG] Kondition
    [​IMG] ca. 900 Hm / 8 km
    [​IMG] Schwierigkeit
    [​IMG] Aussicht
    [​IMG] Empfehlung

    [​IMG]Tourengänger: Johannes, Tobias, Thom

    Am südlichsten Rand Deutschlands erheben sich zwischen den bekannten Felsmassiven von Widderstein und Biberkopf zwei kleine und unscheinbare Gipfelchen, die bergsteigerisch zwar eigentlich nur wenig zu bieten haben, dem Wanderer allerdings nette Ausblicke und zumeist ruhige Stunden bescheren können. Während der Grüner zumeist von einem Latschenteppich großflächig überzogen und weglos ist, führt auf den zumeist freien Gehrner Berg sogar ein markiertes Steiglein. Eigentlich wollten wir beide Gipfel in eine Skitour einbinden, die schlechten Schneeverhältnisse vor Ort ließen uns dann aber doch wieder auf die bewerten Bergschuhe zurückgreifen. Ausgangspunkt für die Tour ist das kleine Örtchen Gehren im obersten Lechtal, wo wir unseren Wagen neben der Kapelle auf einem der zwei vorhandenen Parkplätze abstellen können. Von hier aus steigen wir zunächst in Richtung Schrofenpass an, welcher unsere beiden Gipfelziele von einander trennt und im Sommer einen wichtigen Zugang zur Mindelheimer Hütte darstellt.

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    Start bei kühlen Temperaturen im kleinen Örtchen Gehren im obersten Lechtal. Im Hintergrund grüßen Hundskopf und Biberkopf - das Wetter könnte zudem nicht besser sein.

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    Rückblick bei unserem Zustieg zum Schrofenpass auf Mittagsspitze (links) und die Gipfel des oberen Lechquellengebirges, ganz rechts lugt das Karhorn noch hervor.

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    Kurz vor erreichend des Schrofenpasses mit Blick auf die teils steile Ostflanke des Grüner. Bei drei Meter mehr Schneeauflage wären wir mit Skiern bequem über seine SW-Hänge aufgestiegen und auch wieder abgefahren, so müssen wir uns nun für den kürzesten Aufstieg entscheiden - direkt durch die Ostflanke.

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    Vom Schrofenpass aus sind rasch einige Latschengassen ausgemacht, über welche wir hinauf zum höchsten Punkt des Grüner steigen wollen. Der Schnee ist allerdings schon auf den untersten Metern Knietief.

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    Teilweise geht es steil aufwärts, die mitgeführten Skistöcke erweisen sich als exzellente Steighilfen.

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    Kurzzeitig wird das Gelände sogar ernst, eine ca. 10 Meter hohe Felsrinne inklusive Schnee und Eis muss überwunden werden (bis II+). Hierbei helfen einem die zahlreichen Latschenäste ungemein. Nach der Rinne folgt noch eine kaum enden wollende Wühlerei durch Latschen und Pulverschnee ...

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    ... bis wir endlich den höchsten Punkt mit Steinmann erreichen. Es weht ein unangenehmer Wind, dennoch ist die Aussicht so faszinierend, dass wir uns eine kurze Pause gönnen.

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    Majestätischer Blick gen Westen: Großer Widderstein, Walser Geißhorn, Liechelkopf, Angererkopf, Hüttenkopf, Sechszinkenspitze und ganz rechts das Kemptner Köpfle. Die rasch von Westen her aufziehenden Cirren verheißen leider nichts Gutes. Den Abstieg vom Grüner legen wir etwas weiter südwestlich an, um die kleine Felsschlucht des Aufstieges unschwierig umgehen zu können.

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    Auf dem Weg zurück Richtung Gehren. Auf Grund der Schneeverhältnisse verzichten wir auf eine Überschreitung des Gehner Berges vom Schrofenpass aus und wollen diesen lieber über den markierten Normalweg besteigen.

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    Ein letzter herrlicher Blick auf Hundskopf und Biberkopf, bevor sich der Himmel komplett zuzieht und es langsam aber beständig zu schneien beginnt. Wir steigen weiter bis zur Mansgunteralpe ab, wo wir auf einige alte Markierungen hinauf zum Gehrner Berg treffen.

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    Auch beim Anstieg hinauf zum Gehrner Berg heißt es wieder spuren. Die bei weitem nicht so bewachsenen Flanken bieten allerdings von Zeit zu Zeit immer wieder apere Flecken, welche wir gerne ausnutzen, um schneller voran zu kommen.

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    Blick hinüber zur Räthkalk-Kathedrale der Holzgauer Wetterspitze, bevor sich der Wolkenvorhang endgültig schließt.

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    Am Vorgipfel des Gehner Berges stellen wir fest, dass wir doch einige Meter zu weit östlich aufgestiegen sind und den Normalweg nicht sauber getroffen haben. Der rechts im Bild befindliche unscheinbare Rücken ist der eigentliche Gipfel des Gehrner Berges.

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    Auf Grund des Wetterumschwungs und der nicht gerade idealen Wanderverhältnisse verzichten wir gerne auf den nochmals ca. eine dreiviertel Stunde dauernden Weg hinüber zum unwesentlich höheren Gipfel des Gehrner Berges und steigen schnell über bekannte Route zurück nach Gehren und unserem Auto ab.
     
    Zuletzt bearbeitet: 2. Januar 2020
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