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Empfohlen Skitour / Snowboardtour Von Kelmen auf Kalter Stein (2.145m), Engelspitze (2.291m) und Sealakopf (2.368m)

Dieses Thema im Forum "Tourenbeschreibungen" wurde erstellt von Thom, 15. März 2022.

  1. Thom

    Thom Mitarbeiter Registrierter Benutzer Intern

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    Isny im Allgäu
    Zauberhaft abwechslungsreiche Runde, welche bei guten Bedingungen auch eine satte Portion Abfahrtsfreuden mit sich bringt. Steil beim direkten Übergang vom Kalten Stein zum Gipfel der Engelspitze.

    Tour-Bewertung:


    [​IMG] Gehzeit: ca. 4,5 Std. Aufstieg
    [​IMG] Kondition
    [​IMG] Strecke: 7,5 km / ca. 1200 Hm
    [​IMG] Schwierigkeit
    [​IMG] Aussicht
    [​IMG] Empfehlung

    [​IMG]Tourengänger: Tobi, Franzi, Thom

    Normalerweise stehen ja Anfang März die klassischen Firntouren an. In diesem Jahr waren - trotz wochenlangem Hochdruckeinfluss - die Temperaturen im Hochgebirge leider zu niedrig, so dass die Sonneneinstrahlung nicht den gewünschte Effekt auf Süd- und Westhänge unserer Berglandschaft hatte. So musste eine nordseitige Tour her, welche uns noch ein paar herrliche Schwünge durch feinen Pulverschnee bescheren sollte - zudem war ein höher gelegener Ausgangspunkt praktisch, um nicht die Skier die ersten paar hundert Meter hinauf tragen zu müssen. So ist uns nach einigem Hin und Her diese schöne Rundtour ins Auge gefallen, welche bei guten Verhältnissen absolut Wiederholungscharakter hat. Ausgangspunkt ist der kleine Wanderparkplatz in Kelmen (2€ sind zu entrichten), von welchem wir direkt über eine erste Steilstufe durch lichten Wald dem Kar entgegen steigen können.

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    Nachdem wir den Waldgürtel überwunden haben, steigen wir über eine weitere Steilstufe hinauf ins Kar. Von hier aus kann man zum ersten mal die verschiedenen Abfahrtsrinne vom Sealakopf inspizieren.

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    Doch zunächst steigen wir nach rechts über eine kleinen Geländewelle unserem ersten Gipfel - dem Kalten Stein - entgegen. Die Temperaturen liegen unter -15 Grad, der eisige Wind ist auch nicht ohne und so freuen wir uns schon auf die wärmenden Sonnenstrahlen an dessen Westhang.

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    Über den traumhaft geneigten Westhang geht es gespurt nach oben. Da dieser aber knüppelhart gefroren ist, verzichten wir auf die eigentlich geplante Abfahrt. Statt dessen wollen wir uns den direkten Übergang zwischen Kalter Stein und Engelspitze ansehen.

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    Nach gut 2 Std. haben wir den Gipfel des Kalten Steins erreicht. Wir treffen an diesem Tag gerade mal zwei weitere Mitstreiter, was allerdings auch am sehr frühen Tourenstart liegen könnte.

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    Elegant grüßt die ebenfalls sehr lohnend mit Skiern zu besteigende Namloser Wetterspitze von gegenüber.

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    Als nächstes folgt der Übergang vom Kalten Stein zur Engelspitze - zunächst auf Ski ...

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    ... später im Steilgelände zu Fuß, da ich mich auf der ersten Skitour in diesem Jahr noch nicht so sicher bei den Spitzkehren gefühlt habe, wie es dieses Geländen eigentlich verlangt. Aber auch zu Fuß verlangt das Gelände sehr gute Trittsicherheit und ein Auge für den günstigsten Durchstieg.

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    Am Gipfel der Engelspitze angekommen. Der nun folgende Übergang zum Sealakopf ist wirklich lohnend, die Schwierigkeiten halten sich für den geübten Skitourengeher aber stets in Grenzen.

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    Blick hinüber zum noch fernen Sealakopf.

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    Wir steigen aufgrund der geringen Schneehöhe und der brettharten Verhältnisse zunächst zu Fuß immer an der Grathöhe entlang weiter, natürlich mit gebührendem Abstand zu den herrlichen Schneewechten. Hier der Rückblick auf den Gipfel der Engelspitze.

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    Traumwetter und absolute Einsamkeit gepaart mit genialen Ausblicken machen den Übergang von Engelspitze zu Sealakopf zu einem echten Schmankerl für Skibergsteiger.

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    Teilweise sind die Grattürme hinüber zum Sealakopf schon komplett ausgeapert - ein Hauch von Frühling liegt in der Luft. Danach können wir wieder die Skier anschnallen.

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    Auf den letzten Metern hinauf zum Sealakopf inspizieren wir insgesamt drei unterschiedliche Abfahrtsrinnen, welche allesamt einen versierten Skifahrer erfordern.

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    Herrlicher Blick hinüber zur nahe gelegenen Knittelkarspitze mit ihren Gipfeltrabanten.

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    Die letzten Meter hinüber zum Gipfel des Sealakopfes verlangen nochmal Konzentration im etwas ausgesetzten und teils felsigen Gelände. Auch müssen hier wieder die Wechten beachtet werden. Vom Gipfel genießt man eine großartige Rundumsicht. Nach kurzer Versperpause machen wir uns an den Rückweg.

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    Wir entscheiden uns gleich für die erste Abfahrtsrinne - vom Gipfel her kommend. Diese ist auf den ersten Meter flach aber aper. Nachdem wir diese Stelle vorsichtig überwunden haben, geht es die eisige und steile Rinne hinab in Richtung Kar. Stürzen ist bei diesen Bedingungen verboten. Nachdem wir die Steilrinne hinter uns haben, können wir über die großartigen Pulverhänge genüsslich in Richtung Kelmen abfahren.
     
    Zuletzt bearbeitet: 6. April 2022
    Tobias gefällt das.
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