Empfohlen Leichte Bergtour Von Landro auf Monte Piano (2.305m) & Monte Piana (2.324m)

Alpinhistorische Wanderung - gewürzt mit einem kleinen, recht einfachen Klettersteig und einer unfassbar guten Aussicht auf die umliegenden Gipfel der Sextener, Ampezzaner und Pragser Dolomiten.

Tour-Bewertung:

ca. 4,5 Std.
Kondition
ca. 1.070 Hm / 15,0 km
Schwierigkeit T3 / B-C (Hauptmann-Bilgeri-Steig)
Aussicht
Empfehlung

Tourengänger: Franzi, Thom

Eine herrliche Urlaubswoche in den Sextener Dolomiten, vielleicht ein paar Bergtouren auf namhafte 3000er, alpine Hochgenüsse mit herrlichen Aussichten, Erkundung der unterschiedlichen Gebirgsgruppen in den Dolomiten... Gut! Die Woche Urlaub in den Sextener Dolomiten stimmt, den Rest hat uns Petrus mit seiner Sonnenallergie im Prinzip komplett zu Nichte gemacht. Aber da hilft alles jammern nicht, man kann schließlich nicht nur immer Glück mit dem Wetter haben. Die Woche Urlaub war dennoch großartig und vor allem komplett erholsam. Ein "Trockenfenster" von ca. 5 Stunden am ersten Urlaubstag bescherte uns somit das einzige Berg-Highlight des Dolomitenaufenthaltes - die recht lohnende Besteigung von Monte Piano (Hochleist) und Monte Piana. Den Aufstieg zum Piano über den Pionierweg würzen wir im oberen Viertel mit der Mitnahme des leichten Hauptmann-Bilgeri-Klettersteiges (B/C). Dank diesem Klettersteig, dem alpinhistorischen Hintergrund - das Gipfelplateau von Piano und Piana war eines der umkämpftesten Areale im Gebirgskrieg zwischen Österreich-Ungarn und Italien zwischen 1915-1917 - der wetterbedingten Einsamkeit und der trotz recht starker Höhenbewölkung vorhandenen Aussicht auf die zahlreichen Bergberühmtheiten ringsherum, ist diese sonst zum Teil brutal überlaufene Tour ein echtes Bergschmankerl. Als Ausgangspunkt für die Rundtour wählen wir den Parkplatz bei Landro/Höhlenstein an direkt an der Verbindungsstraße zwischen Toblach und Schluderbach.



Morgens um 7 Uhr sind wir tatsächlich das erste Auto am sonst immer gnadenlos überfüllten Parkplatz bei Landro/Höhlenstein. Im Hintergrund ist schon der Grund für den täglichen Andrang zu erkennen: die weltberühmten Drei Zinnen - das Wahrzeichen der Sextener Dolomiten.



Auf dem geschichtsträchtigen Pioniersteig steigen wir rasch hinauf. Im Hintergrund Piz Popena und Monte Cristallo.


Trotz Steig muss ein gewisses Maß an Trittsicherheit vorhanden sein. An teils mächtigen Felswänden zieht der alte Kriegssteig vorbei. Mit zunehmender Höhe werden die Ausblicke immer genialer.



Trotz miesem Wetter beeindruckend: im Tal der Dürrensee, dahinter die mächtige Hohe Gaisl.



Eine Gedenktafel markiert der Einstieg zum kurzen und leichten Hauptmann-Bilgeri-Steig. Nach kurzem Quergang am Stahlseil folgt gleich eine von zwei Schlüsselstellen, ein schöner Steilaufschwung (B/C).



Nach einigen leichten Serpentinen geht's nochmal Steil und etwas luftiger zu Sache (B/C). Bei Nässe würde ich generell vom Klettersteig absehen und auf dem Pioniersteig bis zum Gipfel wandern.



Anschließend über eine eindrucksvolle Schlucht wieder deutlich einfach nach oben (meist A/B).



Blick vom Gipfelplateau des Monte Piano hinüber zu den Drei Zinnen.



Am Gipfelkreuz des Monte Piano, im Hintergrund die nur äußerst schwer zu besteigende Hohe Gaisl.



Auf dem Gipfelplateau zwischen Monte Piano und Piana finden sich zahlreiche Gräben und gruselige Stollen, welche wir dank der mitgeführten Stirnlampen zum Teil erkunden können - sehr spannend!



Gedenkglocke auf dem Plateau des Monte Piana, links dahinter die drei Zinnen, ganz links der Paternkopfel.



Blick vom Monte Piana auf die herrliche Cristallo Gruppe mit Piz Popena (Turm) und Monte Cristallo.



Beim Abstieg ins Valle di Rimbianco hat man nochmal ein fantastischen Blick auf das Massiv der Drei Zinnen.