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Leichte Bergtour Von Oberjoch auf Jochschrofen (1.625m), Großer Hirschberg (1.644m), Spießer (1.651m)

Dieses Thema im Forum "Tourenbeschreibungen" wurde erstellt von Thom, 12. April 2010.

  1. Thom

    Thom Mitarbeiter Registrierter Benutzer Intern

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    Isny im Allgäu
    Kleine Rundwanderung von Oberjoch aus, die allerdings durch eine Variante im Abstieg am Jochschrofen volle Konzentration, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erfordert. Ansonsten unproblematisch.

    Tour-Bewertung:

    [​IMG] Gehzeit: ca. 4 Std.
    [​IMG] Kondition
    [​IMG] ca. 750 Hm / 9 km
    [​IMG] Schwierigkeit: I
    [​IMG] Aussicht
    [​IMG] Empfehlung

    [​IMG] Tourengänger: Thom, Johannes, Tobi, Achim

    Diese kleine aber feine Rundtour haben wir in Günther Laudahns Buch "Bergtouren in den Ammergauer Alpen" aufgestöbert. Gegenüber den anderen Tourenbeschreibungen kann diese hier mit zwei abwechslungsreichen und deutlich spannenderen Alternativen aufwarten. Zum einen der Anstieg hinauf zum Jochschrofen über den Nordostgrat anstatt durch dessen SO-Flanke, zum anderen der Abstieg vom Gipfel des Jochschrofens über den felsigen und zum Teil ausgesetzten Nordwestgrat (I). Tourbeginn ist am großen Parkplatz im kleinen Dörfchen Oberjoch.

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    Vom Parkplatz aus überqueren wir die Straße und folgen den Wegweisern mit der Aufschrift "Ornach". Zunächst geht es auf Teer und später auf Forstwegen in weiten Kehren bergauf. An einer ersten Weggabelung halten wir uns rechts. Nach ca. 200 Hm erreichen wir ein kleines Gedenkkreuz am Wegesrand. Kurz darauf teilt sich der Weg. Hier kann man nun entweder dem Normalweg durch die Südostflanke des Jochschrofens (links) oder etwas spannender und abwechslungsreicher dem Weglein nach rechts in den Wald folgen.

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    Der anfangs noch breite Weg wird schnell schmaler und nach wenigen Metern sind zum Teil nur noch ein paar seichte Trittspuren zu finden. Diesen Spuren folgen wir bis zum Nordostrücken des Jochschrofens.

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    Auf diesem kämpfen wir uns dann zahlreiche Höhenmeter in firnigem Schnee nach oben. Man genießt sogar schon von hier oben eine überraschend gute Aussicht. Wir orientieren uns am immer ausgeprägteren und schmaler werdenden Grat.

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    Im oberen Bereich wird der ohnehin nicht arg steile Nordostgrat von der Neigung her flacher, allerdings auch ein wenig felsendurchsetzter und blockiger. Teilweise spaltet er sich sogar in zwei parallel laufende Grate auf, die immer wieder von Bäumen und Felsen gespickt sind. Wir folgen in diesem Bereich den vorhandenen Trittspuren, die meist gut sichtbar über Stock und Stein verlaufen.

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    Blick vom Nordostgrat des Jochschrofens hinüber zum 2. Gipfelziel unserer Wanderung - dem Großen Hirschberg (1.644m).

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    Die trübe Suppe versperrt uns zwar die sonst so herrliche Aussicht von hier oben ins Hintersteiner Tal, trotzdem lassen wir uns den Spaß am Bergsteigen nicht vermiesen. Hier auf dem Foto ist das Kreuz des Jochschrofens festgehalten, welches ganz vorne an der Geländekante steht. Der eigentliche Gipfel liegt von hier aus nach rechts gehend ca. 30 Meter höher. Am Gipfelkreuz gönnen wir uns eine kleine Stärkung, bevor wir uns an den schwierigsten Teil der heutigen Tour machen.

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    Blick vom eigentlichen Gipfel des Jochschrofens hinüber zu den anderen Gipfelzielen dieser Tour: dem Großen Hirschberg (rechts) und dem Spießer (links).

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    Die ersten paar Höhenmeter des Nordwestgrates am Jochschrofen sind auch bei Nässe noch gut gangbar. Danach wird es aber bei den Witterungsbedingungen etwas heikel und sollte nur von geübten Bergsteigern begangen werden. Wir halten uns soweit möglich immer direkt auf dem Grat, müssen jedoch manchmal auf rutschige Gras- bzw. Schneeflecken ausweichen. Bei diesen Bedingungen ist hier äußerste Vorsicht geboten. Der Schwierigkeiten übersteigen jedoch nie den I. Grad. Im Sommer kann etwas nach links versetzt und leichter über Gras und Steigspuren abgestiegen werden.

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    Halbzeit beim Abstieg am Nordwestgrat des Jochschrofens. Nach rechts geht es teilweise 80-90 Meter fast senkrecht in die Tiefe. Die Grasabschnitte sind zwar oft noch mit Eis überzogen, aber recht gut gestuft, teilweise geben Bäumchen und Wurzeln zusätzlichen Halt. Der Fels ist teilweise brüchig und mit etwas Vorsicht zu genießen.

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    Rückblick auf den soeben abgestiegenen Nordwestgrat des Jochschrofens. Nach links unten zieht der Nordostgrat, über den wir zuvor aufgestiegen sind.

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    Blick auf den Großen Hirschberg. Dieser ist leicht über die hier sichtbare Grasflanke zu erreichen. Ein paar Trittspuren weisen einem den Weg.

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    Auf dem Gipfel des Großen Hirschberges (1.644m). Dieser wird anstatt von einem Kreuz nur von einer Edelstahlstange geziert, die im Sommer mit einem Windsack bestückt ist.

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    Vom großen Hirschberg blicken wir hinüber zum letzten Gipfel unserer Tour - dem Spießer (1.651m). Er lässt sich über den hier sichtbaren und nur wenig eingescharteten Grat recht schnell und bequem erreichen.

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    Am Gipfel des Spießers. Von hier steigen wir auf kleinem Pfad in Richtung Hirschalpe ab.

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    Im Abstieg entdecken wir die ein oder andere faszinierende Felsformation am Wegesrand.

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    Blick auf die Hirschalpe. Wir haben Glück - denn die Alpe ist sogar schon um diese frühe Jahreszeit bewirtet und so genießen wir noch jeder ein schönes Radler, bevor wir uns an den Abstieg nach Oberjoch machen.

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    Nach unserem Einkehrschwung folgen wir dem Hüttenversorgungsweg nach unten. Auf dem Foto kann man den kleinen Abzweig erkennen (Wegweiser "Ifenblick"), der uns direkt nach Oberjoch bringt. Eine nette kleine Spritztour geht zu Ende.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 8. April 2014
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  2. Manu

    Manu Mitarbeiter Registrierter Benutzer Intern

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    2.464
    Auch wir waren letzte Woche auf dem Jochschrofen, Hirschberg und Spießer unterwegs. Hier ein paar Eindrücke zur Tour:

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    Ornach - sogar mit einem Kreuz versehen. Als Aussichtspunkt gar nicht mal so verkehrt.

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    Auch wenn der große Hirschberg (rechts) und der Spießer (links) direkt voraus liegen...

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    ... wir statten erstmal dem Jochschrofen einen kurzen Besuch ab. Wetter und Laune sind bestens :smile:

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    "Gipfelstange" großer Hirschberg. Diese fungiert allerdings eher als Windstation. Die breiten Wiesenhänge des Hirschbergs eignen sich ganz nebenbei auch noch als herrlicher Startplatz für Gleitschirmflieger.

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    Kleine Erkundungstour mit ein paar kurzen Kraxelstellen hinter dem Hirschberg.

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    Das Wetter und der Blick in die umliegenden Berglandschaft können sich durchaus sehen lassen :smile:

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    Gipfelkreuz Spießer, zumindest 3/4 davon.

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    Abstieg über die Hirschalpe. Immer einen Besuch wert - auch zu Corona-Zeiten.
     
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