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Skitour / Snowboardtour Von Schetteregg auf den Tristenkopf (1.741m)

Dieses Thema im Forum "Tourenbeschreibungen" wurde erstellt von Thom, 5. Januar 2015.

  1. Thom

    Thom Mitarbeiter Registrierter Benutzer Intern

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    Isny im Allgäu
    Kurze allerdings recht knackige Spritztour auf den Nachbargipfel der im Winter äußerst beliebten Winterstaude. Nur bei sicheren Verhältnissen ratsam.

    Tour-Bewertung:

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    ca. 2 Std. Aufstieg
    [​IMG] Kondition
    [​IMG] ca. 800 Hm / 4,5 km
    [​IMG] Schwierigkeit (bis 40° Steilhänge)
    [​IMG] Aussicht
    [​IMG] Empfehlung

    [​IMG]Tourengänger: Tobi, Thom

    Die hier vorgestellte Spritztour hat zwei völlig unterschiedliche Gesichter. Der erste Abschnitt verläuft von Schetteregg aus über zumeist milde Skipisten, vorbei am Trubel der Liftanlagen hinauf zur Bergstation. Danach steigen wir in einem kleinen Rechtsbogen unter die steile Nordflanke des Tristenkopfes. Ab hier beginnt der zweite, deutlich wildere Abschnitt dieser Tour. Über eine markante, leicht nach links verlaufende Schneise steigen wir die schattige und teilweise sehr steile Flanke in völliger Ruhe und Einsamkeit hinauf. Es empfiehlt sich diese Route nur bei ganz sicheren Verhältnissen anzugehen, da man hier über weite Bereiche in einem potentiellen Lawinentrichter aufwärts steigt. Der Tourengeher sollte Erfahrung in derartigem Gelände besitzen, bei Firn oder wie in unserem Fall einem Mix aus Firn und Eis sollte ein Sturz beim Anstieg oder der anschließenden Abfahrt tunlichst vermieden werden, dieser wäre mitunter nicht mehr abzufangen. Bei weniger sicheren Verhältnissen empfiehlt es sich wohl eine nicht ganz vegetationsfreie Schneise etwas östlich unserer Führe anzusteigen. Nach dem Ausstieg auf die Nordostrippe ist das Gipfelkreuz auch nicht mehr weit. Von diesem hat man eine wirklich bezaubernde Aussicht auf die Gipfel des Bregenzer Waldes, des Lechquellengebirges und der Allgäuer Alpen.

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    Wir starten unsere Tour am großen Parkplatz der Schetteregg Skilifte. Von hier aus zunächst immer am rechten Rand der Skipisten hinauf in Richtung Bergstation. Der Blick zurück offenbart eine schöne Aussicht auf die Allgäuer Bergwelt westlich der Iller.

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    Blick hinauf zur Winterstaude und unserem heutigen Ziel, dem von hier aus eher unscheinbar wirkenden Tristenkopf.

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    Kurz unterhalb der Bergstation des Skiliftes offenbart sich zum ersten Mal die gesamte Nordflanke des Tristenkopfes. Wir wählen für den Aufstieg die von ganz rechts nach links oben zum Nordostgrat ziehende Schneise, welche einem Steigungen bis knapp über 40° beschert.

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    Blick zurück zur Nagelfluhkette, welche ebenfalls einige schöne Skitouren parat hält.

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    Durch den unteren Abschnitt der teils sehr steilen Nordflanke des Tristenkopfes. Es pfeift ein eisiger Wind, der Hang ist "bockelhart" gefroren - dank der mitgeführten Harscheisen lässt sich der Aufstieg aber recht sicher absolvieren.

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    Unten der Skirummel, in der Flanke eisige Stille und immer wieder herrliche Ausblicke auf die Nagelfluhkette. Lecker.

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    In der oberen Hälfte der Nordflanke angekommen. Das Gelände bleibt anhaltend steil, Spitzkehren sollten in derartigem Gelände unbedingt beherrscht werden. Dennoch hat diese Skitour ihren ganz eigenen Charm und Reiz.

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    Im oberen Drittel der Nordflanke des Tristenkopfes versperren einige Felsfluhen den direkten Durchstieg, weshalb wir nun wieder etwas moderater in Richtung Nordostgrat aussteigen werden. Richtung Westen der Blick zum Bodensee und Pfänder.

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    Am wenig ausgeprägten Nordostgrat des Tristenkopfes. Die warme Sonne ist ein wahre Wohltat. Von hier geht es rechts unterhalb der schon sichtbaren Felsfluhen hinüber zum Gipfelkreuz.

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    Das Gipfelkreuz des Tristenkopfes ist in Sicht. Die letzten Aufstiegsmeter sind nicht mehr ganz so steil, wie der Mittelteil der vorhin durchstiegenen Nordflanke. Wir ziehen schnellstmöglich wieder hinauf zum Grat und folgen diesem bis zum Holzkreuz.

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    Nach zwei Stunden haben wir bereits den Gipfel des Tristenkopfes erreicht. Aussicht und Wetter sind gigantisch, dennoch bläst hier oben ein derart giftiger Wind, dass wir uns nur ganz kurz stärken und dabei die Umgebung auf uns wirken lassen.

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    Blick auf Hasenstrick, Stongerhöhe mit Gedenkkreuz und die Winterstaude. Auch zur herbstlichen Jahreszeit lassen sich hier herrliche Wanderungen unternehmen, welche einen Vergleich mit den Allgäuer Vorbergen nicht scheuen müssen.

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    Blick vom Gipfel des Tristenkopfes in die Bergwelt des Bregenzer Waldes. Ganz links das mächtige Massiv der Kanisfluh, halb links die markante Damülser Mittagspitze und halb rechts Säntis und Altmann im Alpsteingebirge.
    Die folgende Abfahrt über die bekannte Aufstiegsroute erfordert nochmal volle Konzentration und die Beherrschung des Sportgerätes - gerade bei so eisigen Bedingungen darf kein Fehler unterlaufen!
     
    Zuletzt bearbeitet: 12. Januar 2015
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